Antwort auf den Tagesspiegel
„Maos Schläger aus
Berlin-Neukölln“ und „Die Kameradschaft Jugendwiderstand und die
Neonazis“
Wir sind proletarische Jugendliche. Wir
sind Revolutionäre. Wir werden den Ansprüchen der bürgerlichen
Presse nie genügen. Das liegt in der Natur der Sache. Sie
repräsentieren das System der Herrschenden, den Klassenstaat der
Bourgeoisie mit all seinen Monopolkonzernen, Kriegen, Ausplünderung
der Völker der Welt, Chauvinismus, Hunger, Armut und
Ungerechtigkeiten. Auch wenn sie hier und da zaghaft und scheinheilig
manche Auswüchse kritisieren, auch wenn sie „Objektivität“
vorgaukeln. Wir kämpfen für die Unterdrückten, für die
Arbeiterklasse, das Volk und die Völker der ganzen Welt. Für eine
Zukunft ohne Krieg, Ausbeutung und Unterdrückung. Für den
Sozialismus, für den Kommunismus. Und das kompromisslos und
konsequent, voller Hass auf den Feind und voller Liebe für die
Unsrigen, für unsere Klasse und das Volk. Es gibt einen klaren
Interessengegensatz zwischen ihnen und uns. Unüberbrückbar. So
einfach ist das.
Und wir bleiben auch dabei: ,,Wenn
der Feind uns bekämpft, dann ist das gut und nicht schlecht, denn es
ist der Beweis, dass wir zwischen uns und dem Feind einen klaren
Trennungsstrich gezogen haben. Wenn uns der Feind energisch
entgegentritt, uns in den schwärzesten Farben malt und gar nichts
bei uns gelten lässt, dann ist das noch besser; denn es zeugt davon,
dass wir nicht nur zwischen uns und dem Feind eine klare
Trennungslinie gezogen haben, sondern dass unsere Arbeit auch
glänzende Erfolge gezeitigt hat."
Trotzdem bleibt der selbstgegebene
Anspruch des Tagesspiegel „rerum cognoscere causas“ –
die Ursachen der Dinge erkennen, der Sache auf den Grund gehen. Ihre
neuste Skandalreportage „Maos Schläger aus Berlin-Neukölln“
vom 08. Dezember wird dem eigenen, bürgerlichen Anspruch in
nichts gerecht. Wir wollen hier das gröbste an tendenziösen
Darstellungen, spitzfindigen sprachlichen Mitteln zur
Wahrheitskittung und offenen Lügen der Journalisten Stück für
Stück berichtigen und ein mal konkret zu den Vorwürfen, die
Hunderttausende gelesen haben, Stellung beziehen.
Warum gerade jetzt?
In unserem imperialistischen Nachbarland Frankreich brennen aktuell alle Straßen. Das Volk wehrt sich und kämpft, es nimmt sich in bewusster sozialer Rebellion die Straßen, während Schülerinnen von den Bullen mit Gummigeschossen die Augen ausgeschossen bekommen, TNT-beladene Gasgranaten-Geschosse und Flash-Balls dutzende verstümmelt und schwer verletzt zurücklassen. Während hunderte Minderjährige sich wie schwerkriminelle Strafgefangene vor dem hochgerüsteten Gewaltapparat des Staates in Reih und Glied kniend, mit erhobenen Armen präsentieren müssen, kämpfen die Massen und rebellieren gegen Lohnraub, Armut und immer unerträglichere Lebensumstände. In der international vorpreschenden BRD gibt es die Initiative, die Rote Hilfe zu verbieten, ein in der Tradition der “bösen, stalinistischen“ KPD stehender und von der “bösen“, patriotischen K-Gruppe KPD/ML wiedergegründeter linker Solidaritäts- und Rechtshilfe-Verein. Das letzte Mal geschah das während des deutschen Faschismus 1933. Über 300 Mieter in der Böhmischen / Thiemanstraße im Neuköllner Kiez nahe Rixdorf haben aktuell drückende Existenzängste, laufen Gefahr ihre Wohnungen zu verlieren, weil spekulierende Mietwucherer damit schachern – und einige übereifrige Tagesspiegel-Redakteure meinen währenddessen, als gewichtigstes Problem kommunistische Jugendliche ausgemacht zu haben, die gegen Faschisierung, Rassismus, Verdrängung, den Ausverkauf des Viertels, Perspektivlosigkeit und für sozialen Widerstand von unten arbeiten, Bildung, Sport, Agitation und Propaganda unter der Jugend und in den Arbeitervierteln betreiben.
In der Printausgabe des Tagesspiegel
widmen sie uns in der Rubrik „Mehr Berlin“ eine fette
Doppelseite die bereits auf der Titelseite der Zeitung als
„Linksextreme Schläger in Neukölln: Der „Jugendwiderstand““
angekündigt wird. Im Internet hat es der Artikel auf einen Schlag in
die Kategorie „Meistgelesen“ geschafft. Mittlerweile sind
auch „ZEIT Online“ und weitere, auch ausländische, Medien
nachgezogen. Von AfD bis Linkspartei wird der Artikel aufgegriffen,
verbreitet und zugespitzt.
Wir haben bereits mehrere dutzend
Artikel in diversen Print- und Onlinemedien (zumeist Springer)
gewidmet bekommen. Doch dieser geht von der Qualität um einiges mehr
ans eingemachte, ist wesentlich offensiver in Form, Inhalt und
Ausrichtung. Es werden vermeintliche Klarnamen unserer vermeintlichen
Aktivisten genannt, außerdem Beruf, Arbeitsstätten, Herkunft,
Wohnorte, Freizeitaufenthaltsorte, Alter und andere personenbezogene
Daten. Die vermeintlichen Genossen sollen bei ihren Arbeitgebern und
beim politischen Gegner denunziert werden – wie es auch schon im
Verlauf der Erstellung dieses Artikels von Seiten der Journalisten
geschah – es wird aggressiv und offenkundig versucht eine Stimmung
zu erzeugen, die alles Mögliche an staatlicher und sozialer
Repression gegen unsere Struktur und ihre vermeintlichen Mitglieder
rechtfertigen soll, von Denunziation im Arbeits- und Wohnumfeld, über
Entlassungen, Distanzierung von anderen “Linken“, Anzeigen,
Hausdurchsuchungen bis hin zu Verboten, Knast und Angriffen.
Es wird an prominenter Stelle im
Artikel auch auf einen Blog verwiesen, der es sich zur Aufgabe
gemacht hat, jeden gesellschaftlichen Dissens und jedes Aufbegehren
zu denunzieren und als nicht mit der Staatsräson der BRD konform
gehend die Fortschrittlichkeit abzusprechen: Friedensdemo-Watch.
Ausgehend von der Beobachtung von Friedensmahnwachen hat sich der
Blog immer mehr zu einer Meinungskontroll-Instanz der antideutschen
Szene entwickelt. Auf dem verlinkten Blog findet sich dann auch
direkt der einen Tag zuvor veröffentlichte Text „Die
Kameradschaft Jugendwiderstand und die Neonazis“, in dem noch
mehr Namen sowie dazugehörige Fotos veröffentlicht werden, in der
dazugehörigen Kommentarspalte haben dann ebenfalls zum Blog
gehörende Accounts noch weitere pikante, private Infos
veröffentlicht, die ihnen für den Hauptartikel zu brisant
erschienen und ihre Legitimität selbst in der in dieser Hinsicht
bereits völlig abgestumpften linken Szene untergraben hätten.
Die zeitgleiche Veröffentlichung der
aufeinander aufbauenden Texte zu ebendiesem Zeitpunkt ist kein
Zufall. Vor dem Hintergrund unserer immer stärker werdenden
bundesweiten Arbeit, gemeinsam mit Genossen aus allen Teilen der
Republik, auch und gerade im Bereich des kämpferischen
Antifaschismus, wurde gewissen antideutschen und liberalen Hetzern in
der linken Szene und darüber hinaus ungemütlich. Die
Solidaritätserklärung der NEA mit einem von Rechten
angestochenen Jugendwiderstand-Sympathisanten und andere jüngere
Entwicklungen verstärkten die Angst, zusehends die Hegemonie ihrer
schmuddelkinderfreien und staatskonform-ungefährlichen Wohlfühlzone
zu verlieren.
So kam die unheilige Allianz aus dem
Dreigespann Linke Szene – Antideutsche - bürgerliche Presse
zustande und man muss diese Rufmord-Artikel als Ergebnis der
organischen Zusammenarbeit vor allem der letzten beiden betrachten.
Das zahlreiche “radikale“ Antideutsche nach ihrer
pseudorebellischen Jugendzeit während des Studiums mittlerweile
selbst für Springer und Co arbeiten und schreiben, ist ebenfalls
kein Geheimnis.
Tagesspiegel: „Maos Schläger aus
Berlin-Neukölln“
„Der Tagesspiegel hat die
Mitglieder einer Gruppe identifiziert, die in Neukölln Linke, Juden
und Andersdenkende bedroht und verprügelt. Spoiler: Die vorgeblichen
Revolutionäre des Proletariats sind erstaunlich bürgerlich“
So kündigt Sidney Gennies, seines
Zeichens verantwortlicher Redakteur des Tagesspiegel, die Reportage
über den Jugendwiderstand an. Auf die angeblichen Feindbilder „Linke
und Juden“ gehen wir weiter unten ein. Vorweg eine kleine
interne Überraschung für all die Leute, die ihre eigenen Lügen
über unseren “Antisemitismus“ mittlerweile selbst glauben: Bei
uns in Berlin und auch in anderen Städten sind seit Gründung der
Organisation auch Genossen mit jüdischen Wurzeln und Juden
organisiert, die unsere ideologische, politische und organisatorische
Linie teilen. Wir stehen als Kommunisten ganz in der Tradition Lenins gegen Judenhass und alle
anderen nationalen und religiösen Chauvinismen, wir verteidigen die
Einheit der Völker gegen nationale Unterdrückung, Spaltung und
Rassismus und auch die Freiheit zu glauben – oder eben nicht zu
glauben – für Angehörige aller Religionen. Zur Frage des
Antisemitismus und des Zionismus und ihrer Bedeutung hier und heute
wird es in naher Zukunft eine ausführlichere Stellungnahme
unsererseits geben. Wir gehen soweit zu behaupten, dass wir in der
realen Welt in Diskussionen und durch Aufklärung mehr gegen
tatsächliche Judenfeindlichkeit geleistet und erreicht haben, als
viele die sich angeblich diesem Thema verpflichten, aber in Wahrheit
nur eine zionistische Agenda zur Propagierung des Kolonialstaats
Israels betreiben und den Anti-Antisemitismus als Totschlagargument
gegen Revolutionäre, soziale Bewegungen und Migranten ins Feld
führen.
Als zweites fällt die völlig falsche,
unmarxistische Verwendung des Begriffs „bürgerlich“ ins
Auge. Bürgerlich sind in erster Linie Angehörige des Bürgertums,
der Klasse der Bourgeoisie, die Produktionsmittel und den
bürgerlichen Staat besitzen. Der sehr geehrte Redakteur möge uns
doch bitte unsere Produktionsmittel zeigen, damit wir dann auch
Arbeiter anstellen und Mehrwert aus ihnen auspressen können!
Polemisch: Wie viel sollen wir denn noch in Nachtschichten,
60-Stunden-Wochen, mehreren Paralleljobs oder körperlich krass
belastenden Tätigkeiten für einen beschissenen Lohn ackern, damit
die feinen Damen und Herren Akademiker und Journalisten und andere
“Arbeiter des Kopfes“ uns zuerkennen waschechte Proletarier zu
sein? Und nein, wir haben uns das nicht ausgesucht. „Wir wurden
so geboren. Wir werden so bleiben, bis wir sterben“ um mal
abgewandelt eine bekannte Musikband der Antifa-Szene zu zitieren.
„Es braucht nicht viel, um zu
ihrem Ziel zu werden. Ein falsches T-Shirt, die falsche Zeitung in
der Hand. Oder eine politische Meinung, die sie nicht teilen.
Attackiert wird zum Beispiel, wer in ihrer Gegenwart den chinesischen
Staatsgründer Mao Zedong kritisiert.“
Das ist simpel eine Lüge. Wir wissen
nichts von solch einem Vorfall und sind – wie viele Leute aus den
Vierteln in denen wir leben und arbeiten und auch ehrliche Genossen
anderer Strukturen bestätigen werden – immer offen für
ernstgemeinte Diskussionen. Auch bei starken Vorbehalten oder
grundlegend anderen Standpunkten unserer Diskussionspartner.
Tatsächlich gab es auch eine Kampagne Maos „lasst hundert
Blumen blühen, lasst hundert Schulen miteinander wetteifern“
und den Aufruf, als Kommunist keine Kritik zu fürchten und innerhalb
des Volkes vor allem mit dem Mittel der Aufklärung und Überzeugung
zu arbeiten. Das entspricht auch unserer Überzeugung.
„Auf der diesjährigen
Demonstration am 1. Mai stürmten sie den feministischen Block und
entrissen Teilnehmern ein Transparent, auf dem stand: „Den
antisemitischen Konsens brechen! Jugend gegen Antisemitismus und
Rassismus!“ Solche Slogans seien Teil einer schmutzigen Kampagne,
rechtfertigten sie sich später in einer Erklärung.“
Das Transparent richtete sich nicht
gegen Antisemitismus sondern durch seine Symbolik gezielt gegen die
palästinasolidarische Bewegung. Es ging also nicht um die erwähnte
Parole, wie der Artikel weismachen will, sondern um das
durchgestrichene Logo der Freunde der zivilgesellschaftlichen,
demokratischen BDS-Kampagne, die in internationaler Solidarität mit
Palästina zum Boykott von im Zustand von Apartheid, Besatzung und
Kolonialismus hergestellter Waren aufruft. Seitens der Transpiträger
eine Anti-Positionierung, die auf einer internationalistischen
Demonstration nichts zu suchen hat. Es wurde auch kein
„feministischer Block gestürmt“ – die Anwesenden wissen
ebenfalls, wer wirklich mit körperlicher Gewalt und Flaschenwürfen
begonnen hat. Ausführlicher nachlesbar in unserer Erklärung zum 1.Mai 2018.
„Ihre Mitglieder beanspruchen
den Bezirk Neukölln für sich, gehen aber auch in Kreuzberg, Mitte
und Wedding gegen Andersdenkende vor. Am liebsten gegen Linke.“
Dass „am liebsten gegen Linke“
oder generell „gegen Andersdenkende“ vorgegangen werden
würde ist ebenfalls schlicht und ergreifend gelogen. Davon kann sich
jeder des Lesens mächtige Interessierte auf unserer Homepage
überzeugen, wo über 400 Texte, Berichte, Fotos und Artikel einen
Einblick in unsere Arbeit bieten.
„In den vergangenen Monaten
wurden Mitglieder unterschiedlicher Gruppen und Parteien wie Die
Linke, Grüne und SPD attackiert, auch Kommunisten, die nicht mit der
Linie des Jugendwiderstands einverstanden sind. Ein Mann, der in
Neukölln nachts auf der Straße von ihnen zusammengeschlagen wurde,
sagt: Die Angriffe sind kaum von denen Rechtsextremer zu
unterscheiden. Offen darüber reden wollen die wenigsten Opfer –
aus Angst vor Rache.“
Gemeint ist wahrscheinlich die letzte
Wahlboykottkampagne, die von verschiedenen Revolutionären
durchgeführt wurde und sich gegen ALLE bürgerlichen Parteien ohne
Ausnahme richtete, natürlich auch gegen die Ultra-Reaktionäre und
Faschisten von AfD und NPD und auch gegen die CDU. Aber das passt
natürlich nicht in die Agenda und Mission der Schreiberlinge uns
krampfhaft in irgendeine rechte Ecke zu stellen. Die unbelegte
Angst-vor-der-Mafia-Aussage eines anonymen Opfers halten wir
ebenfalls zum Zweck der Meinungsmache für frei erfunden.
„Gegründet hat sich der
Jugendwiderstand im Frühjahr 2015, seitdem wächst er und geht
zunehmend brutal vor. Es heißt, er sei straff organisiert. Weil von
den Aktivisten zwar Gesichter bekannt sind, aber keine Namen, gilt
die Gruppe in Neukölln als „Gespenst“.“
Wir wachsen, wir sind in Neukölln, und
wir sind auch bekannt. Wir wissen nicht, wer uns für ein Gespenst
halten sollte, außer abgehobene Politiker und Journalisten, die
nichts mit der Straße verbindet über die sie fahren, schreiben und
bestimmen.
„Jugend- und Sozialarbeiter aus
dem Kiez wollen sich auf Anfrage nicht äußern.“
Vielleicht auch, weil sie die Anfrage
ebenso wie einige vermeintlich zu uns gehörende Sympathisanten und
unter anderem auch Arbeitgeber etwa einen Tag vor der Story-Deadline
erhielten und von der Sympathie dieser Anfragen zunächst völlig
überfordert waren? Vielleicht weil sie diese billige Panikmache
nicht interessiert? Vielleicht auch weil sie kein Problem damit
haben, wenn Kommunisten die Arbeiterjugend in Neukölln wie bereits
seit 100 Jahren für ihre Interessen und gegen Faschisten, Drogen,
Armut und Perspektivlosigkeit organisieren? Man weis es nicht…
„Der Wortführer des
Jugendwiderstands nennt sich „Taktikka“, er ist gleichzeitig
Rapper. Auf Youtube hat er ein paar Songs hochgeladen, sie heißen
„Rot wie Blut“ oder „Kämpfen oder fallen“. Taktikka hat
kurze rötliche Haare, die Seiten abrasiert, er ist sehr muskulös,
hat sich ein Sturmgewehr auf den linken Oberarm tätowieren lassen.
Wie seine Genossen treibt er Kampfsport, nach eigener Aussage
Muay-Thai, Kickboxen und Mixed Martial Arts, allerdings sei auch
Vollkontakt-Karate „für Straßenauseinandersetzungen natürlich
gut“.“
Sie haben keine wirklichen Information
ob und wer in der demokratisch-zentralistischen Struktur unser
Organisation Führung ist oder wer welche Verantwortlichkeit hat.
Personen die über die Musik unter Pseudonymen öffentlich auftreten
und über die sie wegen ihrer Szenevergangenheit Informationen haben,
mutieren so in dieser Meister-Recherche ganz schnell zu Führern und
„zweitwichtigsten“ Personen. Über die allermeisten
Anderen – unter anderem unsere Kanacks, Ausländer, Migranten –
wissen sie einfach so gut wie nichts, da diese nicht in engere
Berührung mit der linken Szene gekommen sind. Unsere Mohammeds,
Swetlanas, Alis, Iwans und Hassans haben diese biographische
Vorgeschichte nicht – wie ein Großteil unser deutschstämmigen
Genossen zum Glück ebenfalls nicht. Deswegen bleiben ihnen solche
Outings vorerst erspart – denn in die Berufsschulen, Arbeiter- und
Armenviertel Ost-Berlins, Neuköllns und Weddings haben Journaille
und Antideutsche so gut wie keinen Einblick.
„Sie beschimpfen ihre Gegner
mit einem Vokabular, das in der linken Szene eigentlich verpönt ist:
bezeichnen Frauen als „Schlampen“ oder „Trotzkistenfotzen“,
Männer als „Hurensöhne“ und „schwanzlose Missgeburten“.
Machen Witze über Menschen mit Behinderungen. Ihr Auftreten verwirrt
auch die Ermittler. Als zwei Dutzend Mitglieder des Jugendwiderstands
im August unvermummt einer Gruppe Polizisten gegenüberstanden,
rätselten diese, wen sie da vor sich haben. Für Linke seien die
jungen Männer zu muskulös und martialisch, fanden sie. Am Ende
vermuteten die Beamten, es handele sich um Fußball-Hooligans.“
Aus irgendwelchen
Random-Facebookbeleidigungen und -witzen vermeintlicher
Sympathisanten wird hier ein Bild erzeugt, was suggeriert, dass das
der offizielle Sprachduktus des JW ist. Und ja, Witze über und
Beleidigungen an unsere politischen Gegner müssen keiner vom
Bundesministerium für Sprachzensur abgesegneten
Political-Correctness-Linie entsprechen. Wer meint daraus irgendeine
moralische Empörung zu konstruieren und Humorlosigkeit und
Sprachreinheit zum Gradmesser des Bewusstseinsstandes von Kommunisten
zu verklären, kann sich gerne noch einmal den Briefverkehr zwischen
Marx und Engels zu gewissen Fragen geben (z. B. über Ferdinand Lassalle). Aber ganz kurz im Ernst: wir
werden den Teufel tun, etwas gegen Behinderte zu haben. Nicht
körperliche Voraussetzungen oder Geschlecht sind für uns
entscheidend, sondern Klasse und Standpunkt.
Das zweite fassen wir ganz klar und ohne Abstriche als Kompliment für uns und leider treffende Kritik an einer verweichlichten und wehrlosen Linken auf. Das wir in diesem August als vermeintliche “Fussball-Hooligans“ dem Rudolf-Hess-Marsch der Faschisten entgegenstanden, erst in Spandau und dann in Friedrichshain und Lichtenberg, verschweigt der Artikel natürlich bewusst.
Das zweite fassen wir ganz klar und ohne Abstriche als Kompliment für uns und leider treffende Kritik an einer verweichlichten und wehrlosen Linken auf. Das wir in diesem August als vermeintliche “Fussball-Hooligans“ dem Rudolf-Hess-Marsch der Faschisten entgegenstanden, erst in Spandau und dann in Friedrichshain und Lichtenberg, verschweigt der Artikel natürlich bewusst.
„Anhänger des
Jugendwiderstands rufen zu Gewalt gegen Zugezogene auf, da die ihren
Kiez kaputt machten. In Neuköllner Kneipen bedrohen sie Touristen.
Besonders auffällig ist aber ihr Hass auf Israel – und auf Linke,
die den jüdischen Staat in Schutz nehmen. Einem Mann, der in
Neukölln mit Davidstern auf seiner Jutetasche über die Straße
ging, drohten sie Schläge an. Mit „diesem Schwuchtelbeutel“
solle er sich bloß nicht mehr in Neukölln blicken lassen.“
Unterschiedslose Gewalt gegen
Zugezogene also, ja? Auch hier ohne Beleg. Außer ein paar Tags gegen
eine individualistische, arrogante, abgehobene und dekadente
neureiche, urbane Subkultur, die quasi zum Gesicht dieser Entwicklung
in Berlin geworden ist, während Hauseigentümer und Co nicht direkt
greifbar jeden Tag vor deiner Nase ihre vermeintliche Erhabenheit
demonstrieren: Hipster. Unser Klassenhass bleibt ihnen gewiss, Sorry.
Und das Viertel steht – wie so oft – hinter uns.
Und vor allem kommt dieser Abschnitt auch aus, ohne das die Journalisten auf die tagtägliche strukturelle Gewalt durch Verdrängung und manchmal auch ganz praktische Gewalt mit Rausschmiss, Zwangsräumung und Bullenschikanen eingehen, die die arme Bevölkerung in Neukölln und allen von Gentrifizierung betroffenen Stadtteilen beständig trifft. Wir sind die bösen Übeltäter und die ganzen Nutznießer und Profiteure dieser unzweifelhaften „Kiez-kaputt-machen“-Entwicklung fein raus und um besten Fall sogar noch die armen Opfer des Widerstands. Belege, dass wir hinter irgendwelchen Bedrohungen gegen arglose Touristen stehen bleiben sie ebenso schuldig, wie dass sie klar sagen, dass es nicht um jüdische Symbolik auf irgendwelchen Jutebeuteln geht, wenn Antideutsche im Viertel Ärger mit Anwohnern bekommen, sondern um die dazugehörigen chauvinistischen Sprüche oder das sie von der staatlichen und strikt-zionistischen Amadeu-Antonio-Stiftung sind.
Und vor allem kommt dieser Abschnitt auch aus, ohne das die Journalisten auf die tagtägliche strukturelle Gewalt durch Verdrängung und manchmal auch ganz praktische Gewalt mit Rausschmiss, Zwangsräumung und Bullenschikanen eingehen, die die arme Bevölkerung in Neukölln und allen von Gentrifizierung betroffenen Stadtteilen beständig trifft. Wir sind die bösen Übeltäter und die ganzen Nutznießer und Profiteure dieser unzweifelhaften „Kiez-kaputt-machen“-Entwicklung fein raus und um besten Fall sogar noch die armen Opfer des Widerstands. Belege, dass wir hinter irgendwelchen Bedrohungen gegen arglose Touristen stehen bleiben sie ebenso schuldig, wie dass sie klar sagen, dass es nicht um jüdische Symbolik auf irgendwelchen Jutebeuteln geht, wenn Antideutsche im Viertel Ärger mit Anwohnern bekommen, sondern um die dazugehörigen chauvinistischen Sprüche oder das sie von der staatlichen und strikt-zionistischen Amadeu-Antonio-Stiftung sind.
„Mitglieder des
Jugendwiderstands liefen beim jährlichen Al-Quds-Marsch mit, waren
auch dabei, als Demonstranten im vorigen Dezember auf dem Pariser
Platz Israelflaggen verbrannten – und amüsierten sich anschließend
über das „große Geheule wegen ein paar brennenden Scheißfahnen“.
Sie applaudierten zudem dem jungen Syrer, der im April dieses Jahres
in Prenzlauer Berg einen Kippaträger mit seiner Gürtelschnalle
schlug.“
In den letzten Jahren war keiner
unserer Genossen bei der Al-Quds-Demo. Aber auch wenn, würden wir
uns dafür bestimmt nicht vor der kriegstreiberischen Presse des
Imperialismus rechtfertigen. Unseren Bericht zu der Demo für
Palästina auf dem Pariser Platz findet ihr hier, macht euch
euer eigenes Bild. Das Originalzitat sei aber gegeben, es erzeugt
doch ein etwas anderes Bild: „Nun setzt in der lokalen und
internationalen Presse, von Zionisten aller Couleur, CDU, SPD,
liberalen Antifas und Bürgermeister Müller, das große Geheule
wegen ein paar brennenden Scheißfahnen ein, während niemand von
diesen verlogenen Hunden sich über die von israelischen
„Sicherheitskräften“ in den letzten Tagen getöteten
Demonstranten echauffiert. Brennende Lappen versus Menschenleben –
die Prioritäten der Liberalen sind klar gesetzt. Das ist nichts
anderes als eine zynische, imperialistisch-chauvinistische Zuspitzung
der „Steine fliegen und ihr schreit, Menschen sterben und ihr
schweigt“-Weisheit der Autonomen. Dazu gibt es nicht viel zu sagen.
Sie packen auf die Fahne ihres auf Krieg, Vertreibung und
Unterdrückung basierenden zionistischen Kolonialstaates ein
jüdisches Symbol und wundern sich dann scheinheilig das es
brennt.“
Wo wurde denn dem syrischen Jungen applaudiert? Es gab einen kritischen Artikel eines Schreibers von „Rotes Neukölln“, der den Fall aus einer anderen Perspektive betrachtete.
Wo wurde denn dem syrischen Jungen applaudiert? Es gab einen kritischen Artikel eines Schreibers von „Rotes Neukölln“, der den Fall aus einer anderen Perspektive betrachtete.
„Das Bezirksamt Neukölln ist
ebenfalls alarmiert. Der CDU-Politiker Falko Liecke, Jugendstadtrat
und stellvertretender Bürgermeister des Bezirks, hat sich schon
persönlich mit den Maoisten angelegt. Weil die Gruppe online gegen
Israel hetzte, bemühte er sich, deren Facebook-Seite sperren zu
lassen. Daraufhin wurde er beschimpft: „Liecke, du halber Jude, die
einzige Seite, die gemeldet wird, ist deine.“ Ein anderer schrieb
ihm, dass es in Neukölln bald 9000 Judenhasser geben werde, da könne
Liecke sowieso nichts ausrichten.“
„Persönlich anlegen“ ist
für uns etwas anderes als wenn ein uns persönlich unbekannter
CDU-Rathaus-Liecke auf seiner Facebook-Seite eine Anzeige schaltet,
die freie Meinungsäußerung auf Facebook noch weiter zu zensieren
und dafür ganze 20 Likes und viel Häme aus dem Viertel bekommt. Und
da ist natürlich jede wütende und beleidigende Zuschrift die er
bekommt eine direkte Auseinandersetzung mit dem Maoismus und von uns,
ist klar…
„Die Berliner SPD hat beim
Landesparteitag gerade einen Beschluss gefasst, wonach der
Jugendwiderstand als „extremistische, antisemitische Organisation
politisch isoliert und bekämpft werden muss“. Insbesondere fordert
die Partei eine „bessere Sensibilisierung der Polizei“ und eine
scharfe Verfolgung der Gewalt- und Straftäter“
Ein Beschluss der SPD gegen uns. Die
SPD. Die Partei, die Liebknecht und Luxemburg, die Gründer der
Kommunistischen Partei Deutschlands, bereits erfolgreich „politisch
isoliert und bekämpft“ hat – also von Faschisten und
brennenden Antisemiten hat ermorden lassen. Die Partei, die beim
Blutmai 1929 (kennen einige jüngere Leser vielleicht leider nur aus
„Babylon Berlin“) in Neukölln und im Wedding durch eine „besser
sensibilisierte Polizei und scharfe Verfolgung der Gewalt- und
Straftäter“ bereits erfolgreich kommunistische „Extremisten“
zur Strecke gebracht hat. Die Partei, die für die Profite und Macht
der Bonzen den 1. Weltkrieg mitverbrochen hat, den Jugoslawienkrieg,
Afghanistanbesatzung, Hartz 4, jeden Bullenknüppel der bei einer
Wohnungsräumung in Berlin einer Oma in die Fresse knallt… diese
SPD hat einen Beschluss gegen uns gefasst! Eine Anerkennung, die ihr
hoffentlich irgendwann gebührend zurückgezahlt werden kann.
„Von ihm existiert ein Video,
in dem er bei einer Feier zu Ehren der „Volksfront zur Befreiung
Palästinas“, kurz PFLP, auftritt. Die Terrorgruppe ist für eine
lange Reihe von Flugzeugentführungen und Morden verantwortlich. 2014
stürmten Anhänger mit Äxten und Messern bewaffnet eine Jerusalemer
Synagoge während des Gottesdienstes und töteten vier Rabbiner. Der
Jugendwiderstand bewundert diese PFLP als „fortschrittlichste
antiimperialistische Kraft in Palästina“ und fühlte sich geehrt,
bei der Feier zum 50. Bestehen zu sprechen.“
So kann man die Politik der PFLP
natürlich auch (falsch) zusammenfassen. Oder man guckt sich kritisch ihre Homepage an, um einen wirklichen Einblick in ihre Arbeit und ihren
Kampf zu bekommen. Die Volksfront Palästinas setzt sich laut
Programm übrigens für ein gleichberechtigtes Zusammenleben von
Muslimen, Christen und Juden in einem säkularen, demokratischen,
sozialistischen und freien Palästina ein, from the river to the sea.
„Eines der wenigen Opfer, die
bereit sind, ihren Namen zu nennen, ist Erik Marquardt. Der
Grünenpolitiker half vor zwei Jahren, Plakate mit dem Slogan
„Refugees Welcome“ an Straßenlaternen zu befestigen, es war
nicht mal das Parteilogo drauf. Im Richardkiez klebten Mitglieder des
Jugendwiderstands eigene Sticker auf das Plakat, als Marquardt
protestierte, schubsten sie ihn und drohten: „Wenn du die Aufkleber
anfasst, stechen wir dich ab.“
Auch hier raten wir wirklich
Interessierten, sich unseren Bericht zur Wahlboykottkampagne 2016
durchzulesen, die hier entstellt wird: „Die Vertreter der
Parteien des Ausbeutersystems reagierten auf den Wahlboykott sehr
aggressiv. Es gab wüste Beschimpfungen, Gewalt- und Todesdrohungen
durch übermotivierte Liberale und zugekokste SPD-Mitglieder (laut
Eigenaussage „mit Nahkampfausbildung“) bis hin zu
Angriffskriegsdrohungen durch Grünenanhänger gegen die USA im Falle
eines Trump-Sieges, und auf den Vorwurf, für „Armut und
Kriegseinsätze“ zu stehen, konterten Sozialdemokratinnen
schlagfertig: „Wir machen wenigstens etwas!“. Auf der anderen
Seite bekamen die Anhänger der Systemparteien, gerade ihrer
Jugendorganisationen, die sonst noch jeden Angriff auf die
Lebensverhältnisse unserer Klasse, jede imperialistische
Gewaltaktion zu verteidigen und mit „realpolitischen
Notwendigkeiten“ zu rechtfertigen wissen, es hin, sich als
bemitleidenswerte, völlig harmlose, pazifistische Daueropfer zu
präsentieren, ganz so als hätten ihre Parteien nicht Afghanistan
und Jugoslawien verbrochen, als wäre das System, welches sie
repräsentieren, nicht der größte Massenmörder aller Zeiten. So
zwitscherten junge Grüne in sozialen Medien: „Diese
Jugendwiderstandsleute […] drohten gerade mich abzustechen.
[…]´Wenn du d. Aufkleber abmachst steche ich Dir mit d. Messer ins
Gesicht.´ […] Widerliche Rechte“ und JuSos erwiderten „Wurden
von denen bedroht. Polizei weiß über die Gruppierung Bescheid. Auch
viele SPD-Plakate betroffen.“ JuSos, die sonst gerne „gegen
Deutschland raven“ waren plötzlich mit der deutschen Polizei auf
der Suche nach bösen roten Plakatklebern, die damit ihren
bürgerlichen Wahlzirkus kommentierten. Lokale Spitzenkandidaten der
Grünen wie Georg Kössler beschwerten sich online über den
Wahlboykott und bettelten um Mitleid und Aufmerksamkeit, während das
Linkspartei-Abgeordnetenhausmitglied Höffinghof betonte, wie viele
Jugendwiderstand-Aufkleber er so abreiße und zu Anzeigen riet.“
„Dass sich die Maoistengruppe
wie eine Kiezpolizei inszeniert, erzeugt ein Klima der Angst. Eine in
Neukölln lebende Jüdin wurde in einem Supermarkt an der
Karl-Marx-Straße angepöbelt, sie trug eine Kette mit Davidstern als
Anhänger. Die jungen, durchweg männlichen Angreifer verfolgten sie
bis zum Parkplatz und prophezeiten: „Der Jugendwiderstand wird dich
holen.““
Wir wissen nichts von dieser
Geschichte. In Anbetracht des Wahrheitsgehalts des restlichen
Artikels, gehen wir absolut nicht davon aus, dass er wirklich so
stattgefunden hat. Niemand wird von Aktivisten oder Unterstützern
unserer Organisation wegen eines religiösen Symbols angegangen.
Punkt.
„Innerhalb der Berliner Linken
ist der Jugendwiderstand wegen seiner Übergriffe und seiner
Israelhetze extrem unbeliebt. Dennoch traut sich keiner, die Gruppe
von Demonstrationen auszuschließen. Selbst der Vorfall am 1. Mai,
als ihre Anhänger den feministischen Block attackierten, dort um
sich schlugen, traten und mit Flaschen warfen, blieb ohne ernste
Konsequenzen in der Szene. Es heißt, die Gruppe verhalte sich wie
eine Sekte. Schotte sich nach außen hin ab, schlage ohne Vorwarnung
zu, um möglichst unberechenbar und umso einschüchternder zu
wirken.“
Wir wollten in der Berliner linken
Szene nie beliebt sein, dass war nie unser Anspruch. Wir haben sie von
Anfang an wegen ihres kleinbürgerlichen Antikommunismus, ihres
Opportunismus und ihrer Massenfeindlichkeit kritisiert, als
perspektivlos für die Arbeiter-, Volks- und Jugendbewegung
eingeschätzt und sind eigene Wege gegangen. Trotzdem haben wir viele
Freunde dort und bekommen auch positives Feedback und Sympathie. Der
Vorfall vom 1. Mai war wie oben und in unserer Erklärung
beschrieben, gänzlich anders.
Im Gegensatz zur linken Szene schotten wir uns eben überhaupt nicht ab. Jedenfalls nicht von den normalen Leuten, vom Volk – höchstens von der linken Szene. Warum das absolut richtig ist, sieht man an den Personen, die jetzt wegen ihrer Szenevergangenheit “geoutet“ wurden. Die Szene ist nun mal in Großen Teilen ein rückgrat-, treu- und ehrloser Haufen mit offener Flanke zum Feind, der eben nur eine dekadente Wohlfühlnische im Bestehenden (der – laut Liebknecht – blutrünstigen und völkerzerfleischen Bestie des Imperialismus) zu verteidigen sucht, ohne jeden revolutionären Anspruch. Wir wissen uns hingegen – ebenfalls wie Liebknecht – eins mit dem deutschen Volk, mit den Massen.
Im Gegensatz zur linken Szene schotten wir uns eben überhaupt nicht ab. Jedenfalls nicht von den normalen Leuten, vom Volk – höchstens von der linken Szene. Warum das absolut richtig ist, sieht man an den Personen, die jetzt wegen ihrer Szenevergangenheit “geoutet“ wurden. Die Szene ist nun mal in Großen Teilen ein rückgrat-, treu- und ehrloser Haufen mit offener Flanke zum Feind, der eben nur eine dekadente Wohlfühlnische im Bestehenden (der – laut Liebknecht – blutrünstigen und völkerzerfleischen Bestie des Imperialismus) zu verteidigen sucht, ohne jeden revolutionären Anspruch. Wir wissen uns hingegen – ebenfalls wie Liebknecht – eins mit dem deutschen Volk, mit den Massen.
„Dass man inzwischen dennoch
eine Menge über sie weiß, liegt an einer Fehde, die der
Jugendwiderstand seit Monaten mit einer anderen maoistischen Gruppe
aus Hamburg austrägt. Die Kontrahenten nennen sich „SoL“, das
steht für „Sozialistische Linke“, ihr Sitz ist das sogenannte
„Internationale Zentrum“ im Schanzenviertel. Jugendwiderstand und
SoL bekriegen sich öffentlich mit Pamphleten, in denen sie sich
gegenseitig unterstellen, Intrigen zu schmieden und weniger
maoistisch zu sein als man selbst. Allein die erste Stellungnahme von
„SoL“ wäre ausgedruckt 46 Din-A4-Seiten lang.“
Wir danken an dieser Stelle nocheinmal
der Sekte aus Hamburg für ihre Staatsschutzarbeit und weisen die
internationale kommunistische Bewegung und die politische
Widerstandsbewegung dezent darauf hin, dass es ist, was es ist.
„Bereits zwei Mal haben
Mitglieder des Jugendwiderstands SoL-Aktivisten verprügelt“
Einmal war die “Verprügelung“ eine (1!) Ohrfeige, das andere Mal hat nicht stattgefunden. Wo sind
die Belege der Herren und Damen Journalisten?
„Die Gründung des
Jugendwiderstands fand im Februar 2015 im Hinterzimmer eines Berliner
Kulturzentrums statt. […] An der Wand hing ein Banner mit den
Köpfen von Mao und Stalin.“
Ja, Überraschung. Wir sind Kommunisten.
Das sind zwei der fünf größten kommunistischen Führer und
Theoretiker die es je gab. Der sprachliche Trick hier: Marx, Engels
und Lenin, mit ihren nach revisionistischer Lesart angeblich weißen
bis halbweißen Westen, werden weggelassen, um uns besonders böse
darzustellen – mit denen, die allen Widerständen zum trotz
erfolgreich riesige, blühende sozialistische Staaten aufbauten und
führten und den Faschismus und die Aggressionen des US-Imperialismus
besiegten.
„Kein Proletariat, sondern
Brandenburger Gymnasiasten?
Ein Neuköllner, der nachts auf
der Straße vom Jugendwiderstand attackiert wurde, kennt sie von
früher. Er sagt, es handele sich, anders als die Gruppe gern
behaupte, keineswegs um „Jugendliche aus den tiefsten und
breitesten Teilen des Proletariats“, sondern um Brandenburger
Gymnasiasten aus dem südlichen Berliner Speckgürtel. Die seien
offenbar inzwischen in die große Stadt gezogen – und probierten
jetzt „eine theatralische Inszenierung, als wären sie in den
Straßen Nordneuköllns groß geworden“.“
Der ““Neuköllner““ ist eine
trotzkistische Mimose, die nicht aus Brandenburg, sondern aus den USA
zugezogen ist und an Berlin und Neukölln besonders „amazing“
findet, dass sich hier Junkies öffentlich die Spritze setzen und ein
Blech rauchen – ob das der durchschnittliche Neuköllner wohl auch
so sieht? Für jeden, der damals nicht verstanden hat, warum Wladek Flakin damals eine Ohrfeige bekommen und auch verdient hat:
Hier ist der Grund. Das ist objektiv Zuträger-Arbeit für Staat und
Reaktion.
Daneben bleibt kurz aufzuklären was „von früher kennen“ heißt und wo Wladeks Irrtum herrührt: Wladek wurde von einer Aktivistengruppe während des Schülerstreiks 2009 über die Junge Welt an ein direkt südlich Berlins gelegenes Gymnasium eingeladen, wo vor hunderten Schülern eine Agit-Veranstaltung stattfand. Dabei lernte er die Zwei “kennen“. Allerdings handelte es sich bei Beiden nicht um Schüler des besagten Gymnasiums, sondern externe Aktivisten: einer war zu diesem Zeitpunkt Klempner-Lehrling, der andere FSJler von außerhalb des „Berliner Speckgürtels“.
Generell möchten wir aber doch den Tagesspiegel-Humbug stark hinterfragen und entschieden zurückweisen: Warum bitte sehr sollen und können Schüler eines Gymnasiums kein Teil des Proletariats sein?
Daneben bleibt kurz aufzuklären was „von früher kennen“ heißt und wo Wladeks Irrtum herrührt: Wladek wurde von einer Aktivistengruppe während des Schülerstreiks 2009 über die Junge Welt an ein direkt südlich Berlins gelegenes Gymnasium eingeladen, wo vor hunderten Schülern eine Agit-Veranstaltung stattfand. Dabei lernte er die Zwei “kennen“. Allerdings handelte es sich bei Beiden nicht um Schüler des besagten Gymnasiums, sondern externe Aktivisten: einer war zu diesem Zeitpunkt Klempner-Lehrling, der andere FSJler von außerhalb des „Berliner Speckgürtels“.
Generell möchten wir aber doch den Tagesspiegel-Humbug stark hinterfragen und entschieden zurückweisen: Warum bitte sehr sollen und können Schüler eines Gymnasiums kein Teil des Proletariats sein?
„In den vergangenen Monaten hat
der Tagesspiegel mit einer Reihe Betroffener, Augenzeugen und
Behördenmitarbeiter gesprochen. Besonders hilfreich war der in der
linken Szene gut vernetzte Blog „Friedensdemo-Watch“, der seit
Längerem zum Thema recherchiert. Aus den Interviews und Hinweisen
ergibt sich ein Bild des Jugendwiderstands, das stark von der
Eigendarstellung der Maoisten abweicht. In dem nicht etwa Angehörige
„ausgebeuteter Klassen“ und „unterdrückter Völker“ das
Sagen haben – und in dem von der antiimperialistischen
Volkskriegsromantik nicht viel übrig bleibt.“
Für diesen Artikel bekommen Jan
Werkener und Maja Friedrich Geld. Wahrscheinlich leben sie sogar
davon, solche billigen Artikel zu recherchieren und zu produzieren.
Sie gehören zu den Wenigen, die ihre Berufung –
Social-Media-Stalkereien und gegen Antiimperialisten und
revolutionäre Linke zu schießen – zum Beruf machen konnten.
Herzlichen Glückwunsch! Dafür können sie bequem leben,
wahrscheinlich sogar ganz gut, während wir uns für einen
beschissenen Lohn den Buckel krumm schuften, ob als Gleisbauer,
Dachdecker oder Kindergärtner.
Im Jugendwiderstand haben ausschließlich Angehörige ausgebeuteter Klassen das Sagen. Er besteht ausschließlich aus Angehörigen ausgebeuteter Klassen. Und zahlreiche Aktivisten, Unterstützer und Sympathisanten haben auch ihre Wurzeln in den unterdrückten Völkern und Nationen, auch wenn wir sie und uns als Teil der deutschen Nation begreifen und es auch objektiv sind.
„Taktikka, der Wortführer der
Schlägertruppe, heißt im wahren Leben Patrick. Von Beruf ist der
27-Jährige Kindergärtner. Seine Kita liegt in Kreuzberg in der Nähe
vom Lausitzer Platz. Kitaleitung und Trägerverein wollen sich nicht
äußern. Es heißt, mit den Kindern gehe Patrick liebevoll um.
Manchen Eltern sei sein Engagement beim Jugendwiderstand durchaus
bekannt. Er habe ihnen allerdings versichert, dass die Gerüchte über
seine Gruppe nichts weiter als bösartige Lügen seien. Die
Kita-Aufsicht des Senats will dem Fall jetzt nachgehen. Taktikka
wohnt in Kreuzberg in der Nähe der Taborkirche. Er trainiert
mehrmals die Woche gemeinsam mit Genossen in einem Fitnessstudio im
Bezirk. Auch dort, sagen Augenzeugen, habe es schon Einschüchterungen
gegeben. Eine Interviewanfrage beantwortet Taktikka nicht,
stattdessen kommt kurz darauf die Drohung eines Unterstützers:
„Lösch dich, bevor du mein persönliches Ziel wirst!““
Wir sind keine Schlägertruppe und
schon gar keine Sekte, sondern eine politische Organisation der
Arbeiterjugend in Deutschland. Es ist offenkundig: es geht den
Journalisten nicht um das Wohl der Kinder in dieser KiTa, die sind
ihnen scheißegal. Auch nicht um die allgemeine Eignung des
vermeintlichen Genossen als Erzieher, davon sind alle Eltern und
Miterzieher schließlich überzeugt – sie wollen Behörden
aufmerksam machen, auf schmutzigste Art und Weise sozialen und
politischen Druck erzeugen und dafür sorgen, dass linke Aktivisten
ihre Jobs verlieren – Berufsverbote light. Falko Liecke von der
CDU, zahlreiche AfDler und andere Hetzer steigen sofort darauf ein
und fordern nun die Entlassung eines offenkundig sehr fähigen und
beliebten Erziehers. Diese Kampagne läuft bereits länger, immer
wieder versuchen anonyme Profile im Netz die KiTa in Verruf zu
bringen, Nachts beschmieren ehrlose Hände den Kinder-Laden
geistreich mit „Fuck JW“, „Hallo P.. raus aus Kreuzberg!“ und „Maoisten
fisten“. Das Ganze erinnert an einen aktuellen Fall aus Stuttgart. Aber die Hetze läuft ins Leere, solange sich niemand
instrumentalisieren und spalten lässt. Sehr zum Verdruss von CDU,
AfD, Tagesspiegel und Antideutschen. Wir denken diesen widerlichen,
denunziatorischen Absatz brauchen wir an dieser Stelle gar nicht
weiter kommentieren.
„TJ Detweiler, der Mann, der „Gewehr an Gewehr“ an der Seite der Terrorgruppe PFLP kämpfen möchte, heißt mit bürgerlichem Namen Daniel M. Er stammt aus Bremen. Dort stand er bereits wegen Körperverletzung vor Gericht, wurde jedoch freigesprochen. Er war angeklagt, weil er als Fußball-Hooligan von Werder Bremen in eine Schlägerei verwickelt gewesen sein soll.“
Der Prozess, wegen dem der
vermeintliche Genosse vor Gericht stand, war nicht irgendein
Fussball-Hooligan-Prozess, sondern einer der größten
Antifa-Prozesse der letzten Jahre, der so viel Solidarität und
Aufmerksamkeit wie kaum ein anderer generiert hat: Der Valentin-Prozess.
„Weitere Mitglieder des
Jugendwiderstands tragen Namen wie David, Malte oder Johannes.
Mindestens einer besucht ein renommiertes Gymnasium am Stadtrand, auf
der Internetseite seiner Schule posiert der 17-Jährige fürs
Gruppenfoto mit Klassenlehrer im Garten. Auch er will nicht mit dem
Tagesspiegel sprechen. Keiner der Genannten hat
Migrationshintergrund.“
Wie spitzfindig: wir nennen ein paar
vermeintliche Mitglieder mit deutschen Namen – und konstatieren
dann, dass diese keinen Migrationshintergrund haben. Die Autoren des
Artikels tragen Namen wie Maja Friedrich und Jan Werkener, einige
Leser sogar Wilfried und Gerdi – keiner der genannten hat
Migrationshintergrund. Und jetzt? Was ist das für ein Journalismus?
Wir wiederholen unseren Kommentar vom Anfang: „Über die allermeisten Anderen – unter anderem unsere Kanacks, Ausländer, Migranten – wissen sie einfach so gut wie nichts, da diese nicht in engere Berührung mit der linken Szene gekommen sind. Unsere Mohammeds, Swetlanas, Alis, Iwans und Hassans haben diese biographische Vorgeschichte nicht – wie ein Großteil unser deutschstämmigen Genossen zum Glück ebenfalls nicht. Deswegen bleiben ihnen solche Outings vorerst erspart – denn in die Berufsschulen, Arbeiter- und Armenviertel Ost-Berlins, Neuköllns und Weddings haben Journaille und Antideutsche so gut wie keinen Einblick.“
Wir wiederholen unseren Kommentar vom Anfang: „Über die allermeisten Anderen – unter anderem unsere Kanacks, Ausländer, Migranten – wissen sie einfach so gut wie nichts, da diese nicht in engere Berührung mit der linken Szene gekommen sind. Unsere Mohammeds, Swetlanas, Alis, Iwans und Hassans haben diese biographische Vorgeschichte nicht – wie ein Großteil unser deutschstämmigen Genossen zum Glück ebenfalls nicht. Deswegen bleiben ihnen solche Outings vorerst erspart – denn in die Berufsschulen, Arbeiter- und Armenviertel Ost-Berlins, Neuköllns und Weddings haben Journaille und Antideutsche so gut wie keinen Einblick.“
„Es gibt das Gerücht, die
Senatsverwaltung für Inneres prüfe inzwischen ein Verbot der
Gruppierung. Die Behörde kommentiert das nicht – jede
Stellungnahme würde ein mögliches Verbotsverfahren konterkarieren.“
Ja, Kriminalisierung und Verbot –
dass sieht den Innenbehörden ähnlich und passt zur allgemeinen
Tendenz der Faschisierung dieser Republik mit neuen Polizeigesetzen
und Co, dem allgemeinen Abbau hart erkämpfter demokratischer Rechte
des Volkes. Und die “liberale“ Presse klatscht Beifall. Wir haben
auch schon davon gehört, und auch von der vorpreschenden Rolle, die
einige Linksparteiler dabei spielen…
„Erst in der NPD, jetzt im
Jugendwiderstand
Was den Jugendwiderstand noch von
den meisten anderen linken Gruppen unterscheidet, ist sein positiver
Bezug auf die Begriffe „Volk“, „Heimat“ sowie „Ruhm und
Ehre“.
Andersdenkende werden als
„Volksfeinde“ beschimpft. Das in Deutschland etablierte
Holocaust-Gedenken bezeichnet ein Anhänger als „Schuldkult“. Ein
weiterer sagt, ihre eigenen Opas seien allesamt „in Ordnung“
gewesen, man solle doch nicht so tun, als ob jeder Deutsche dieser
Generation KZ-Aufseher gewesen sei ...
Wie passt all das zu einer linken
Gruppierung, die von sich selbst behauptet, selbstverständlich auch
gegen Faschismus zu kämpfen?“
Ja wir haben den marxistischen
Volksbegriff, wie Generationen von Kommunisten vor uns und überall
auf der Welt. Das Volk ist die Triebkraft, die die Geschichte macht
und der Klassenkampf ist ihr Bewegungsgesetz. Das Volk kämpft in der
Revolution, siegreich unter Führung des Proletariats. Es gibt einmal
Volk als Klassenbegriff (alle objektiv im Widerspruch zum
Imperialismus stehenden Klassen und Schichten unabhängig von Ethnie,
das revolutionäre Subjekt) und einmal als ethnischen (als
unterdrückte Klassen und Massen einer Nation oder Volksgruppe), die
beide im Marxismus geläufig sind. In der Regel meinen wir in unserer
Propaganda ersteren. Von den Berufsschulen bis hin zur Rapszene haben
fast alle Teile des Volkes hier im Land einen korrekteren,
marxistischeren Volksbegriff als die deutschen Linken und
vermeintliche Marxisten – oft sogar unter Ausschluss von direkten
Lakaien der Herrschenden, wie Bullen.
Nicht „Andersdenkende“, sondern all jene, die den objektiven Interessen des Volkes chronisch und hartnäckig zuwiderhandeln, gegen sie arbeiten und im schlimmsten Fall blutig kämpfen, sind in Abstufungen Volksfeinde, Feinde der Befreiung des Volkes. Auch das ist ein Wort, das von Kommunisten schon immer benutzt wurde. „Ruhm und Ehre“ prangt genau so auf Denkmälern der heldenhaften Roten Armee Stalins, die Deutschland vom Faschismus befreite, wie auf Gedenksteinen für rote deutsche Arbeitersportler und Jungkommunisten, die von den Faschisten ermordet wurden. Haben etwa die Faschisten Ehre gehabt, bei ihrem Völkermord in Osteuropa? Haben ihre Soldaten Ruhm erworben bei der Besatzung fremder Länder? Nein, objektiv haben nuneinmal unsere Ahnen und Vorkämpfer, die Kämpferinnen und Kämpfer des internationalen Proletariats, Ruhm auf den Schlachtfeldern der Revolution errungen und dabei ehrenvoll und gerade gehandelt, für das ehrenvollste und herrlichste, was es auf dieser Welt geben kann: den Kampf für die Befreiung der Menschheit.
Nicht „Andersdenkende“, sondern all jene, die den objektiven Interessen des Volkes chronisch und hartnäckig zuwiderhandeln, gegen sie arbeiten und im schlimmsten Fall blutig kämpfen, sind in Abstufungen Volksfeinde, Feinde der Befreiung des Volkes. Auch das ist ein Wort, das von Kommunisten schon immer benutzt wurde. „Ruhm und Ehre“ prangt genau so auf Denkmälern der heldenhaften Roten Armee Stalins, die Deutschland vom Faschismus befreite, wie auf Gedenksteinen für rote deutsche Arbeitersportler und Jungkommunisten, die von den Faschisten ermordet wurden. Haben etwa die Faschisten Ehre gehabt, bei ihrem Völkermord in Osteuropa? Haben ihre Soldaten Ruhm erworben bei der Besatzung fremder Länder? Nein, objektiv haben nuneinmal unsere Ahnen und Vorkämpfer, die Kämpferinnen und Kämpfer des internationalen Proletariats, Ruhm auf den Schlachtfeldern der Revolution errungen und dabei ehrenvoll und gerade gehandelt, für das ehrenvollste und herrlichste, was es auf dieser Welt geben kann: den Kampf für die Befreiung der Menschheit.
Heimat hat jeder Mensch und so gut wie
niemand hat so ein gestörtes und verqueres Verhältnis dazu, wie
deutsche Linke und Liberale. Wir lieben das Volk und unser Land und
deswegen kämpfen wir um es zu erobern, denn noch gehört es nicht
uns, sondern der Monopolbourgeoisie und ihrem Staat. Liebe zum Volk,
zu Heimat und Land war schon immer ein wichtiger Antrieb für alle
Revolutionäre, proletarische, bäuerliche wie kleinbürgerliche.
Eine Parole der Antifaschisten der KPD gegen die Herrschaft des
deutschen Faschismus in den 30ern war „Freiheit für
Deutschland!“, dafür wurden sie hingerichtet! Sie handelten
aus internationalistischem wie aus patriotischem Antrieb. Zur Frage
von rotem, proletarischem Patriotismus wird in naher Zukunft von uns
ein grundsätzlicheres und ausführlicheres Dokument publiziert
werden.
Allgemein ist es für uns als Antifaschisten und Kommunisten wichtig aus der Opferrolle herauszukommen. Sollen wir tatenlos zusehen, wie uns unsere Symbolik, unser Kulturgut, unsere Sprache und unseren Ausdruck von Faschisten und anderen Reaktionären weggenommen wird, während die Massen damit noch gute Sachen verbinden oder es einfach nur richtig ist? Nein. Wir lassen uns nichts wegnehmen. Wir holen zurück – und wir gehen in die Offensive und bedienen uns überall, wenn es unserer gerechten Sache nützt, ohne einen Hauch eurer kleinbürgerlichen Scham und Moral.
Also können wir die letzte rhetorische
Frage nur mit „sehr gut!“ beantworten.
„Der Blog „Friedensdemo-Watch“
hat jetzt berichtet, dass ein Mitglied früher sogar bei der
rechtsextremen NPD aktiv war. Dieses zeigte sich in der
Öffentlichkeit mit lokalen Parteigrößen, half bei Wahlkampfständen
und demonstrierte in Hellersdorf gegen eine Flüchtlingsunterkunft,
Motto: „Asylflut stoppen!““
Zunächst einmal: Fast alle unsere
Genossen, die davor bereits irgendwie links politisiert und
organisiert waren, haben eine Vorgeschichte in verschiedensten (roten
und weniger roten) Antifa-Gruppen.
Dieser vermeintliche Genosse hingegen
war mit 18 über ein paar Monate auf verschiedenen Mobilisierungen
der Faschisten in Berlin. Mittlerweile ist er ihr entschiedener
Feind, als Aus- und Umsteiger ein ganz besonders gehasster. Zufällig
ist er auch der Genosse, der vor circa drei Monaten von einem Rechten fast totgestochen wurde, nachdem er ihn wegen seiner reaktionären
Tätowierung konfrontierte. Und was fällt den grandiosen
“Antifaschisten“ des Friedensdemo-Watch-Blogs dazu ein? Sie outen
ihn, inklusive Fotos.
Übrigens war es kein direkter Wechsel
vom Lager des Feindes in unseres. Es war ein längerer Prozess der
Bewusstwerdung und des Dazulernens der ihn aus dem Dunstkreis der NPD
über Strasserismus hin zum Rebell, dem Jugendverband der MLPD, und
schließlich zu uns führten. Die MLPD-Genossen leisteten teilweise
gute Schulungs- und Vorarbeit, nahmen uns eindeutig Arbeit ab, was
seine ideologische und politische Weiterentwicklung und Umerziehung
angeht, auf die wir dann einfacher aufbauen konnten. Wie dem auch
sei: der Genosse hat seine Vergangenheit zigfach wieder gut gemacht
und im Kampf bewiesen. Und wir sind niemandem Rechenschaft schuldig,
schon gar nicht dieser “Antifa-Szene“, die keinen vernünftigen
Kampf gegen die Faschisten mehr gewährleisten kann aber von allen
anderen eine weiße Weste einfordert.
Wir haben tatsächlich noch mehr
ehemalige Reaktionäre und Ex-Faschisten in unseren Reihen. Und wir
hoffen und arbeiten daran, dass es noch mehr werden!
Wir sehen darin eine politische
Notwendigkeit und erkennen es als absolut richtig, proletarische
Elemente und ehrliche Herzen der gegen ihre objektiven Interessen
verhetzten Massen dort zu gewinnen und herauszubrechen, Zersetzungs-
und Organisierungsarbeit beim politischen Feind zu machen. Auch damit
stehen wir – Überraschung – in Tradition der KPD und ihrer
Genossen Leutnant a. D. Richard Scheringer und Beppo Römer, sowie
ihrer Aufbruch-Zeitschrift, die damit einige bedeutende Erfolge im
Kampf gegen den Faschismus erzielten.
Das hindert weder uns noch hinderte es den Roten Frontkämpferbund und die Antifaschistische Aktion der KPD auch nur eine Sekunde lang daran, den Faschisten die Faust zu geben, ihre Provokationen zu unterbinden, ihre Angriffe auf unsere Viertel und die Massen zurückzuschlagen und zu rächen und sie ganz praktisch zu bekämpfen.
Wir verstehen auch gar nicht, wo
die ganzen vermeintlichen "Antifas" die Alternative sehen, da
Vielen der offensive Kampf, die gewaltsame Unterdrückung des
Gegners, mittlerweile zu „mackrig“, die Überzeugung und
Umdrehung aber moralisch verwerflich vorkommt. Piesacken, outen, "wegglitzern" und nerven bis sie ausrasten und dann auf die
bürgerliche Polizei hoffen und darauf, dass das Finanzkapital gerade
nicht die Notwendigkeit sieht, ihnen die politische Macht zu
übertragen?
Währenddessen gibt es bei den ganzen
„Exit“-Pappkameraden, die ihren “Ausstieg“ über den
bürgerlichen Staat und seine Institutionen, wie Polizei, den
Geheimdienst Verfassungsschutz (beste NSU- und Gladio-Referenzen!)
und Andere laufen lassen, keine Bedenken. Und das obwohl diese
Behörden – wie selbst bürgerliche Medien hin und wieder
zähneknirschend einräumen müssen – selbst faschistische
Aktivitäten wahlweise aufbauen, decken, schützen, verheimlichen
oder führen. Dort gibt es dann plötzlich “linkes Vertrauen“.
Wenn jemand hingegen seine Fehler wirklich einsieht und den
fundamentalen und konsequenten Schluss zieht, sich revolutionär und
kommunistisch zu organisieren, um auf internationalistischer
Grundlage gegen den Faschismus, Rassismus und seine Wurzeln zu
kämpfen, dann ist es plötzlich „problematisch“.
„Wie wenig Berührungsängste
der Jugendwiderstand gegenüber Rechtsextremen hat, zeigt eine
aktuelle Unterhaltung seiner Mitglieder auf Facebook. In der lobt
Kindergärtner Patrick alias Taktikka den berüchtigten jungen
Rechtsextremen Lasse R. aus Braunschweig. Der Kampfsportler war einer
derer, die bei den Nazi-Protesten in Chemnitz Passanten und
Gegendemonstranten systematisch einschüchterten und Gewalt
androhten. Taktikka sagt, Lasse R. sei „sympathisch“ und solle
sich doch dem Jugendwiderstand anschließen. Derzeit nerve zwar noch
dessen „Hitlergedöns“, doch habe R. „Kampfgeist“ und könne
sich ideologisch ja entwickeln.“
Wie bereits davor gesagt. Wir haben
keine „Berührungsängste“ mit Faschisten – weder unsere
Fäuste, noch unsere Argumente. Trotzdem rafft eigentlich jeder
Blinde – es sei denn er hat unlautere Absichten – dass dieses
private Facebookgespräch zwischen zwei roten Antifas nur so von
Sarkasmus, Häme, Witz und Ironie trieft. Unsere Leute waren übrigens
auch in Chemnitz – um gegen die Faschisten zu kämpfen.
Tagesspiegel: Die linke Berliner
Szene distanziert sich von der gewalttätigen Politsekte.
In einem kleinen Nachartikel der am Folgetag erschien, behaupten die Experten des Tagesspiegel nun:
„Die aggressiv und autoritär
auftretende politische Sekte „Jugendwiderstand“ ist in der
demokratisch orientierten linken Berliner Szene offenbar weitgehend
isoliert. „Wir wollen nichts mit denen zu tun haben“, sagte der
Verfassungsschutz-Experte der Fraktion „Die Linke“ im
Abgeordnetenhaus, Niklas Schrader, am Sonntag auf Anfrage. Zuvor war
am Sonnabend in der Tagesspiegel-Beilage „Mehr Berlin“ eine
ausführliche Recherche zu den Aktivitäten des „Jugendwiderstandes“
unter dem Titel „Maos Schläger“ erschienen. Die Sekte verehrt
Stalin und Mao, agiert antisemitisch, wird vom Verfassungsschutz
beobachtet und hat bei linken Demonstrationen schon mehrfach andere
Teilnehmer bedroht. Er rate allen Veranstaltern, zum Beispiel dem
1.-Mai- Bündnis, „sich klar von diesen Leuten zu distanzieren“,
betont Schrader. Bei Protestaktionen seiner eigenen Partei hätten
sich nach seiner Kenntnis noch keine Mitglieder der Sekte unter die
Teilnehmer gemischt.“
Auch diesen Witz kommentieren wir nicht
weiter groß. Ein Verfassungsschutz-Experte der Linkspartei der für
die „demokratisch orientierte linke Szene Berlins“
spricht...
Wir waren also auf keinen Linkspartei-Mobilisierungen? Wessen Fahne wehte denn dann z. B. mitten auf der antirassistischen Demo in Neukölln nach den Vorfällen in Chemnitz? Aber vielleicht war der Verfassungsschutzexperte Herr Schrader ja nicht vor Ort.
Wir waren also auf keinen Linkspartei-Mobilisierungen? Wessen Fahne wehte denn dann z. B. mitten auf der antirassistischen Demo in Neukölln nach den Vorfällen in Chemnitz? Aber vielleicht war der Verfassungsschutzexperte Herr Schrader ja nicht vor Ort.
Friedensdemo-Watch: Die
Kameradschaft »Jugendwiderstand« und die Neonazis – Die
maoistische Gruppe aus Berlin auf extrem rechten Wegen
Dieser Artikel als Grundlage und
einzige “Quelle“ des Tagesspiegelartikel besteht darüber hinaus
aus nichts als Polemik und Demagogie. Hier ist niemand auf
irgendwelchen extrem rechten Wegen. Kameradschaft ist übrigens ein
weiteres schönes Wort, was wir uns – wie weiter oben ausgeführt –
zurückholen. Schon die Züge des RFB waren in Kameradschaften
untergliedert.
„Auf ihrer Webseite posiert
dazu eine Gruppe von kahlrasierten Männern in einheitlicher
Kleidung, die ihre Fäuste zeigen“
Guck euch einfach das beschriebene Bild an und urteilt selbst, ob die Beschreibung es gut trifft.
„Neben einer positiven
Bezugnahme auf Begriffe wie „Heimat“ und „Nation“ vertreten
sie die Einheit von Körper und Geist. Dazu stählen sie ihre Körper
mittels Kampfsport für den Ernstfall, der den Volkskrieg verheißt
und später die Revolution.“
Der Volkskrieg IST die Revolution, die
Militärtheorie der Revolution.
„Von der NPD zum
Jugendwiderstand ist es nur ein kurzer Weg“
Nichts als Polemik. In allen möglichen
alternativen Subkulturen, und links orientierten Kreisen, auch bei
den antideutschen Reaktionären, gibt es genug Leute, auf die man
diesen Satz dann ebenso anwenden könnte.
„Doch beim Liebäugeln bleibt
es beim „Jugendwiderstand“ offenbar nicht. Die Gruppe kennt keine
kritische Distanz zur extremen Rechten und scheut sich nicht,
Neonazis stillschweigend in ihre Strukturen aufzunehmen.“
Oh, Entschuldigung. Hätten wir unsere
guten Freunde von Friedensdemo-Watch davor um Rat ersuchen und
einweihen sollen? Es gab damit einen offenen Umgang – sowohl von
diesem Genossen als auch von uns aus. Alle die es wissen wollten,
wussten es.
„Aktuell hat der
„Jugendwiderstand“ mindestens ein zentrales Mitglied, das ehemals
tief in NPD-Strukturen verhaftet war. Alleine im Jahr 2013 war er an
mehreren geschichtsrevisionistischen und rassistischen Kundgebungen
beteiligt.“
Zentrales Mitglied, tief in den
Strukturen. Wieder nichts als sprachliche Mittel um eine nicht
gegebene Dramatik zu erzeugen.
„Aus antifaschistischer
Perspektive ist diese Person unmöglich als „Aussteiger“ zu
betrachten. Vielmehr hat er unter anderen Symbolen im
„Jugendwiderstand“ ein ähnliches Umfeld gefunden.“
Aus antifaschistischer Perspektive seid
ihr unmöglich als Antifaschisten zu betrachten, da euch jede
inhaltliche Grundlage dafür, und sei es auch nur eine in Ansätzen
marxistische Faschismusanalyse, noch irgendeine kritische Distanz zum
sich faschisierenden bürgerlichen Staat und seinen Organen fehlt.
„Hinter den Profilen der
„Jugendwiderstand“-Akteure […] stehen in Wirklichkeit weniger
proletarische Jugendliche mit Migrationshintergrund [...] sondern
bürgerliche Erwachsene [...] Selbstdarstellung und Realität klaffen
nicht nur an dieser Stelle weit auseinander.“
Auch hierzu haben wir weiter oben
bereits alles gesagt, sowohl zu diesem fürchterlich falschen Begriff
von „bürgerlich“ (was ist dann proletarisch???) und zur
Frage der Migranten in der Struktur.
Ergänzend vielleicht noch zur Frage
der Erwachsenen und des Alters: Im Komsomol – dem Kommunistischen
Jugendverband der Sowjetunion ging die Mitgliedschaft bis ins 35.
Lebensjahr. Ebenso kann man bis zum 35. Lebensjahr Mitglied in der
Linksjugend solid und anderen eher bürgerlichen Jugendverbänden
werden. Bei uns sind ebenfalls Genossen von 15 bis in die frühen
30er Jahre organisiert. Was ist diese “Erwachsenen-Kritik“ an
einzelne vermeintliche Genossen seitens Friedensdemo-Watch also
wieder? Nichts als Polemik und Demagogie!
„In einer martialischen
Inszenierung, die mit der Verherrlichung von Gewalt und Brutalität
einhergeht, schloss er mit „Tod dem Zionismus und Imperialismus,
Ruhm und Ehre, von der Intifada bis zum Volkskrieg. Es lebe der
Widerstand, es lebe die Volksfront“.“
Auch hier nichts als eine dramatische
sprachliche Finte, statt einfach weniger reißerisch zu konstatieren:
„Die Rede schloss er mit den Parolen…“.
„Auch wenn der
„Jugendwiderstand“ politisch vollkommen irrelevant ist, sollte
die Gefahr, die von ihm ausgeht, nicht unterschätzt werden: Mit
seinen gewalttätigen Übergriffen und den Versuchen, insbesondere
junge Menschen für eine manifeste antisemitische, nationale,
sexistische und homophobe Ideologie zu politisieren, darf ihm in der
Linken nicht weiter Platz eingeräumt werden.“
Wir sind nicht antisemitisch (1, 2, 3, 4, 5), wir sind nicht “national“ in eurem
Sinne, sondern in Marxens und Thälmanns, wir sind nicht sexistisch (1, 2, 3, 4, 5) und auch nicht homophob (1). Wir werden weiter junge Menschen für unsere Ideologie, den Marxismus-Leninismus-Maoismus, politisieren, mobilisieren und organisieren.
Danach folgt eine von
Friedensdemo-Watch zusammengebastelte Chronologie vermeintlicher
Übergriffe. Was sollen wir zu dieser Chronologie sagen? Von einigen
Vorfällen wissen wir schlicht und ergreifend gar nichts, andere
werden verdreht oder komplett erfunden. Ähnlich wie als der
verwirrte Hetzer Martin Niewendick in der Springerpresse den
Naziterror in Neukölln uns unterschieben wollte, und dafür selbst
von seinen eigenen antideutschen Homies gescholten, ausgelacht und bemitleidet
wurde.
Zusammenfassend: Der Großteil
der Infos des Tagesspiegel kommt vom Antideutschen Blog
„Friedensdemo-Watch“, von einer trotzkistischen Heulsuse und von
einer Hamburger Sekte. Sie haben damit objektiv Arbeit für
Verfassungsschutz, Polizei und antikommunistische, bürgerliche
Presse gemacht, die nun von verschiedenen Reaktionären wie u. A. dem
AfD-Bundestagssprecher dankbar aufgegriffen werden.
Die Frage, wem dieser Text nützt, ist
somit geklärt.
Während in unterdrückten Nationen
mutige Journalisten – oft mit Sympathien für revolutionäre
Bewegungen oder wenigstens mit Herz für die Unterdrückten – Kopf
und Kragen riskieren, um Verbrechen und Verschwörungen der
Herrschenden aufzudecken, erschöpft sich der allgemeine Anspruch des
Journalismus in der BRD wenn nicht gerade Pressemeldungen der Polizei
oder der dpa abgeschrieben werden, aktuell oft in schlechter
Facebookrecherche, dem aus dem Kontext reißen von Zitaten, dem
Verteidigen der Ausweglosigkeit und der pazifistischen Resignation
vor Missständen und der von der eigenen an den Status quo
angepassten Gesinnung getragenen Inszenierung von Pseudo-Skandalen,
die an der Lebensrealität der meisten Menschen völlig vorbeigehen.
An alle Leser: hinterfragt, was in dem
Artikel alles nicht vorkommt – was verschweigt er, um die links-
und rechtsliberale Öffentlichkeit aufzuhetzen und Kriminalisierung
und Repression zu legitimieren und vorzubereiten? Letztendlich unsere
gesamte ideologische, politische und organisatorische Arbeit zur
Mobilisierung, Politisierung und Organisierung der Jugend gegen
Imperialismus, Faschismus und Krieg. Also glaubt den Lügen der
Ausbeuter nicht, macht euch ein eigenes Bild und lest unsere Texte
und Berichte, nehmt Kontakt auf, unterstützt unsere Arbeit!
Rot Front!
Jugendwiderstand
Rot Front!
Jugendwiderstand
Ruhm und Ehre! |
Siedlerkolonialismusverherrlichung: Im Viertel unbeliebt |
Kameradschaft Neukölln des RFB |