Seit Anfang des Jahres gibt es in der baden-württembergischen Studentenstadt Freiburg (im Breisgau) eine englischsprachige antirevisionistische und revolutionäre Studiengruppe. Ab Mai begannen die Genossen der "Freiburg Revolutionary Study Group" in studentischen Räumen öffentliche Schulungs-, Lese- und Diskussionstreffen zu marxistischer Philosophie, politischer Ökonomie und wissenschaftlichem Sozialismus durchzuführen, mit dem klaren Ziel, die Theorie auch Praxis werden zu lassen. Sie erkannten dabei von Anfang an die revisionistische, reformistische und liberale Entartung der "Linken" in der BRD und betonten im Gegensatz dazu ihre enge Verbundenheit mit den unterdrückten Nationen und den Kämpfen der Völker der Welt, mit dem internationalen Proletariat und seiner Ideologie.
Wir begrüßen dieses Projekt junger internationaler Studenten sehr und halten auch ihren Anspruch sich mit der deutschen proletarischen Jugend und deutschen fortschrittlichen Studenten zu vereinen für absolut richtig und notwendig. Wo wir können, werden wir sie dabei nach Kräften unterstützen.
Universitäten sind als Nachwuchsschmieden des imperialistischen Staats besonders von seiner ideologischen Propaganda durchdrungen und so wundert es nicht, dass den Genossen bereits nach kurzer Zeit heftiger Gegenwind entgegenschlägt.
Antideutsche Reaktionäre im AStA und STuRA, die sich selbst "Referate gegen Antisemitismus und Faschismus" nennen, versuchen mittels der ihnen zur Verfügung gestellten bürokratischen Machtbefugnisse, antikommunistischer Hetze und bürgerlichen Verleumdungen der FRSG sämtliche Räume an der Uni (und darüber hinaus) "zu entziehen".
In einem zu diesem Zweck verfassten 8-seitigen (!) Pamphlet gegen den "(Kein harmloser) Lesekreis!" zentrieren sie dabei vor allem auf drei Vorwürfe: 1. Maoismus, 2. Verhältnis zu Israel und 3. Jugendwiderstand.
Für uns ist klar:
1. Der Marxismus-Leninismus-Maoismus ist die Ideologie des Proletariats und die Handlungsanleitung für jeden, der Revolution will.
2. Zum imperialistischen Kolonialprojekt Israel gibt es kein "Verhältnis", es muss zerschlagen und durch ein neudemokratisches Palästina unter Führung des Proletariats ersetzt werden.
3. Wir sind der Jugendwiderstand. Und das ist gut so.
In ihrem Papier schlussfolgern sie unter anderem scharfsinnig "[FRSG] bekundete ständig, man wolle die "bourgeoise" Sicht auf die Geschichte nicht akzeptieren. Das legt eine gewisse Intellektuellenfeindlichkeit unter Maoist*innen nahe." und zeigen damit deutlich ihren Charakter als Verfassungsschutz-Bürgerkinder, für die ein Abweichen von der offiziellen Geschichtsschreibung des Imperialismus und eine materialistische Geschichtsanalyse vom Standpunkt der Unterdrückten einen nicht hinnehmbaren Angriff auf die eigene Existenz darstellen. In Aussagen wie "Und Feind*innen sind im revolutionären, gewaltbejahenden Selbstverständnis der Gruppe wahrscheinlich nicht nur mit Worten zu bekämpfen." und "Verherrlichung von Revolutionen mit blutigen Folgen und Glorifizierung existenter ´revolutionärer´Milizen" offenbaren sie ihre ganze antikommunistische, bürgerliche Angst vor der Revolution und ihre reaktionäre Feindschaft zu der mit ihr notwendigerweise einhergehenden revolutionären Gewalt.
Dass sie schlecht recherchieren und keinen wirklichen Plan von dem haben, worüber sie schreiben, was unter anderem darin zum Ausdruck kommt, dass sie völlig verschiedene 1. Mai-Demos in Berlin als eine darstellen, ist dabei nebensächlich. Verlautbarungen wie "Während der "Jugendwiderstand" von uns als gefährliche Gruppe eingeschätzt wird, die politisch bekämpft werden muss, lobt die FRSG den "Jugendwiderstand" als prinzipientreue und revolutionäre politische Gruppe und freut sich über das Erwachen einer solchen Strömung [...], die den Anschluss der deutschen an die internationale Linke ermögliche." und "Der israelbezogene Antisemitismus ist in beiden Gruppen existent, genau wie der Hang zur gewalttätigen Revolution" zeigen ganz klar wessen Geistes Kind sie sind und was sie unbedingt zu verhindern suchen: die weitere Entwicklung der revolutionären Bewegung in der BRD. Diese Leute sind der verlängerte Arm der Bourgeoisie an der Universität und müssen als solcher bloßgestellt und bekämpft werden.
Doch wir wissen, wie Mao lehrte: "Wenn wir vom Feind bekämpft werden, dann ist das gut; denn es ist ein Beweis, dass wir zwischen uns und dem Feind einen klaren Trennungsstrich gezogen haben. Wenn uns der Feind energisch entgegentritt, uns in den schwärzesten Farben malt und gar nichts bei uns gelten lässt, dann ist das noch besser; denn es zeugt davon, dass wir nicht nur zwischen uns und dem Feind eine klare Trennungslinie gezogen haben, sondern dass unsere Arbeit auch glänzende Erfolge gezeitigt hat.".
In diesem Sinne begrüßen wir die kurze Stellungnahme der FRSG und ihren kämpferischen Geist, der in der Parole "Ihr werdet niemals Erfolg darin haben, uns und unsere Ideen zum Schweigen zu bringen." zum Ausdruck kommt und raten ihnen hauptsächlich auf ihre eigenen Kräfte zu vertrauen, sich mit der rebellischen Jugend zu vereinen und weiter den geraden Weg zu gehen, in dem Wissen, das irgendwann der Tag kommt, an dem mit all diesen willigen Knechten und Lakaien von Bourgeoisie und Imperialismus abgerechnet werden wird.
"Wir schreiten als eng geschlossenes Häuflein, uns fest an den Händen haltend, auf steilem und mühevollem Wege dahin. Wir sind von allen Seiten von Feinden umgeben und müssen fast stets unter ihrem Feuer marschieren. Wir haben uns, nach frei gefasstem Beschluss, eben zu dem Zweck zusammengetan, um gegen die Feinde zu kämpfen und nicht in den benachbarten Sumpf zu geraten, dessen Bewohner uns von Anfang an dafür schalten, dass wir uns zu einer besonderen Gruppe vereinigt und den Weg des Kampfes und nicht den der Versöhnung gewählt haben." Lenin
Nieder mit den liberalen und antideutschen Reaktionären!
Nieder mit dem intellektuellen Nachwuchs des BRD-Imperialismus!
Kampf der antikommunistischen Hegemonie an den Universitäten!
Seite an Seite mit der Freiburg Revolutionary Study Group!
Es lebe die maoistische Jugendbewegung!
Rebellion ist gerechtfertigt!
Jugendwiderstand
11. Juli 2016