27. Januar 2019

Hamburg: Besuch zweier Gedenkstätten anlässlich der Jahrestages der Ausschwitzbefreiung durch die Rote Armee

Besuch zweier Gedenkstätten anlässlich des Holocaust-Gedenktages und der Befreiung des KZ Ausschwitz durch die Rote Armee

Anlässlich des gestrigen Holocaust- Gedenktages und der Befreiung des KZ Ausschwitz durch die Rote Armee besuchten Genossen von uns zwei Gedenkorte für die Opfer des Holocausts und des Hitlerfaschismus in Hamburg.

Ein Teil legte am KZ Neuengamme Grablichter nieder und gedachte den dort sowie in den anderen Konzentrationslagern ermordeten Menschen. Weitere besuchten das Stadthaus in der Hamburger Innenstadt.

Das Stadthaus war bis zur Zerstörung durch einen Bombenangriff im Jahr 1943 das Hauptquartier der Gestapo. Dort wurden Kommunisten und Antifaschisten hin verschleppt, gefoltert und ermordet. Die Gestapo war in erster Linie das zentrale Repressionsorgan gegen Gegner des faschistischen Regimes, jedoch auch direkt am Holocaust beteiligt. Innerhalb Deutschlands war sie an der Verschleppung und Deportation der Juden, Sinti und Roma, Schwulen und sogenannten Asozialen beteiligt, in den besetzten Sowjetischen Gebieten ermordeten die von der Gestapo aufgestellten Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei ca. 900 000 Juden.

Leider ist am Stadthaus und in den Stadthöfen ein würdiges Gedenken an die von der Gestapo ermordeten, gefolterten und verschleppten sowie die Opfer des Holocausts kaum möglich. Es befinden sich dort zwar schon länger eine kleine Gedenktafel sowie drei Stolpersteine, aber statt einen angemessenen Gedenkort einzurichten, zogen in das Gebäude erneut Behörden ein. Heute befindet sich dort außerdem eine nach öffentlichem Druck eingerichtete Ausstellung in einer Buchhandlung. Dies könnte man als angemessenen Gedenkort betrachten, befänden sich nicht in diesen Gebäuden auch lauter Boutiquen und andere teure Geschäfte bzw. sollten diese nicht bald dort eröffnet werden. In so einem Umfeld ist ein würdiges Gedenken kaum möglich. Umso wichtiger ist es, auch an diesem Ort Präsenz zu zeigen und selbst ein Gedenken abzuhalten.

Ruhm und Ehre der Roten Armee!
Nie wieder Faschismus!
Revolutionäres Kollektiv Hamburg