19. Dezember 2018

Hamburg: Demonstration für die Freiheit von Musa Asoglu

Vergangenen Samstag fand in Hamburg eine Demonstration für die Freiheit des revolutionären Gefangenen Musa Asoglu mit weit über 100 Teilnehmern statt. Wir beteiligten uns zusammen mit den Genossen der Rot-Revolutionären Jugend aus Bückeburg. Musa Asoglu wird als (vermeintliches) Mitglied der DHKP-C, einer revolutionären Partei aus der Türkei, verfolgt. Er sitzt seit seiner Festnahme im Dezember 2016 in Untersuchungshaft, davon 20 Monate in Isolationshaft, einer legalen Foltermethode. Ihm droht entweder eine lange Haftstrafe oder die Auslieferung in die Türkei oder die USA, wo ihm schwere Folter und Ermordung drohen.


Solidaritätsarbeit für gefangene Genossen ist eine wichtige Aufgabe für die revolutionäre Bewegung, denn sie sitzen in Haft, weil sie den gleichen Kampf führen wie wir! Um die Bewegung zu stärken, gilt es, unsere Genossen nicht alleine zu lassen. Zunächst gilt ihnen unsere Solidarität! Kämpfen wir für ihre Freiheit, weil sie sich für unsere Bewegung geopfert haben! Es hat aber auch einen ganz praktischen Nutzen: wir wollen, dass sie in Freiheit wieder gemeinsam mit uns kämpfen können!

Wir freuen uns über diese gelungene Demonstration der Solidarität und hoffen, dass die Unterstützung für Musa Asoglu und das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Unterstützung Revolutionärer Gefangener in der Politischen Widerstandsbewegung weiter wächst. Wir finden es allerdings bedauernswert und problematisch, dass selbst eine Solidaritätsdemonstration mit diesen Genossen von einzelnen Zirkeln, die sich nicht mal an der langandauernden Solidaritätsarbeit (Prozessbeobachtungen und regelmäßige Kundgebungen) beteiligt haben, zur Selbstprofilierung missbraucht wird.

So wurde der auch durch die Räumlichkeiten des Internationalen Zentrums B5 gegebene Einfluss einer kleineren Gruppe aus Hamburg auf das Freiheitskomitee dazu genutzt, das zeigen von Fahnen anderer solidarischer Organisationen zu verbieten. Auch wenn dieses Verbot sich formal gegen sämtliche nicht an der Organisierung beteiligten Gruppen richtete ist es vor allem dazu gedacht gewesen uns bzw den Jugendwiderstand zu treffen. Wir beteiligten uns aber selbstverständlich auch ohne Fahnen kämpferisch an der Demonstration. Das zeigen von Solidarität mit den revolutionären Gefangenen ist weit bedeutsamer als Selbstprofilierung und Kleinkriege zwischen verschiedenen revolutionären Organisationen und sollte nicht dafür missbraucht werden!

FREIHEIT FÜR MUSA ASOGLU!
FREIHEIT FÜR ALLE REVOLUTIONÄREN GEFANGENEN!
HOCH DIE INTERNATIONALE SOLIDARITÄT!

Revolutionäres Kollektiv Hamburg


Hier findet ihr den Bericht des Freiheitskomitees.