2. Juli 2018

Anti-Drogen-Kampagne in Flensburg läuft an

Zerstöre nicht dich - Zerstöre den Feind

Die ersten Plakate der aktuellen Kampagne wurden im Stadtgebiet angebracht, unsere Arbeit mit Ihrem Inhalt wird in den folgenden Tagen dann so richtig starten!
Wir freuen uns!

Hier ein paar Bilder aus Flensburg, zusätzlich einen ersten informativen Text der Kampagne hier zum lesen.

Rot Front!

Unsere Stadt - Unser Leben - Unser Flensburg
Die Stadt, in der wir leben, arbeiten, zur Schule gehen, Freunde finden und mit Ihnen leben.

Eine Stadt mit einem wunderschönen Ambiente, Meer, Strände; aber auch mit vielen Gegensätzen: Ganze Stadtteile sind von Armut und Verwahrlosung gezeichnet, Eltern, die früh bis spät arbeiten müssen, um ihre Familien ernähren zu können.

Auf der anderen Seite sehen wir die Bonzen, die Touristen und Hipster, Hotels und Clubs, wo man für einen Abend all seine Probleme vergessen und verdrängen kann. Und was in vielen Fällen ebenfalls dazugehört - Drogen, aller Art und dabei sehr oft chemischer Müll, den oft schon junge Menschen konsumieren.

Doch weshalb das Ganze?

Warum rauchen, ziehen oder drücken sich gerade hier so viele, vor allem junge Menschen, irgendein Zeug. Obwohl sie genau wissen, dass es ihren Körper und ihre Psyche angreift, die mit der Zeit auch zerstört werden? Jeder weiß, dass Drogen aller Art süchtig machen. Viele von uns und Euch kennen, wenn nicht aus persönlicher Erfahrung im Familien- oder Bekanntenkreis, dann meist durch Erzählungen, die Geschichten von paranoiden Koksern, hängengebliebenen LSD-Freaks, psychisch kaputte Partydrogen-Opfern und hektischen Speed-Junkies mit zerfressenen Zähnen. Der scheinbar schöne Rauschzustand und die naive Vermutung „das wird mir schon nicht passieren“ kann nicht der einzige Grund sein, warum trotzdem so viele zu diesem Gift greifen und dafür auch noch jede Menge von Ihrem hart erarbeiteten Geld rausschmeißen. Drogen lassen vergessen und schaffen uns eine falsche Realität. Diese Aussage würde uns auch jeder, der sie konsumiert, so bestätigen. Nur, dass viele sich eben genau danach sehnen. Sie wollen die Probleme und Sorgen des Alltags in diesem kranken System, ob Stress in der Familie, Probleme in der Schule oder die tägliche Ausbeutung in der Fabrik, im Betrieb oder im Büro, wenn auch nur für eine Nacht oder Wochenende vergessen und verdrängen. Und genau das ist es, was es für viele Menschen so reizvoll macht. Einige konsumieren bewusst aus diesem Grund, andere nicht. Deshalb sind - in diesem Fall die eher günstigen Drogen - gerade in den ausgebeuteten und unterdrückten Teilen der Bevölkerung - dem Proletariat und den breiten Volksmassen ein großes Problem.

Doch egal wie oft wir versuchen diese Probleme zu vergessen oder zu verdrängen, Sie bleiben bestehen und werden dadurch nur noch größer. In diesem Fall hat es jeder von uns selbst in der Hand. Vielleicht scheint es der einfachere Weg zu sein, sich jedes Wochenende bis zur Besinnungslosigkeit zu betäuben, nur um sich in der anstehenden Arbeitswoche wieder auf den nächsten Rausch zu freuen, anstatt sich unserer Verantwortung, welche wir haben, zu stellen und die Aufgabe, die uns das Leben stellt, anzugehen.

Diese scheinbare „Freiheit“ ist nichts als Illusion und Selbstbetrug!

Es sind die Herrschenden, diejenigen, die uns Tag für Tag das Leben schwer machen. Die, die sie sich genau da rüber freuen und sich ins Fäustchen lachen: die Bosse, die Politiker, der Staat. Und warum? Ihnen ist es lieb, wenn die Massen sich zu dröhnen und die Probleme, die ihr kaputtes System erzeugt, im Drogenrausch verdrängen. Anstatt die Verantwortlichen zur Rechenschafft zu ziehen, sich zu wehren und dieses System bekämpfen. Vor denjenigen, die sich in den Rausch flüchten, brauchen die Herrschenden keine Angst zu haben, denn Diese sind leichter zu kontrollieren.
Wenn diese Heuchler vom Krieg gegen die Drogen sprechen, so ist das nichts als eine dreiste Lüge, denn Sie sind es, die Hand in Hand mit jenen kriminellen Strukturen zusammen arbeiten. Welche die Produktion und den Handel zu großen Teilen leiten.

Zum Teil durch Verstrickung staatlicher Strukturen mit Drogenbanden, wie beispielsweise im Falle vieler eng mit den USA verbündeten Regimes in Lateinamerika. Zum Teil aber auch durch ein Gewähren lassen dieser Banden in Stadtteilen oder ganzen Regionen, in denen revolutionäre Kräfte, welche das System ernsthaft bedrohen, besonders stark sind.

So versinken die mehrheitlich schwarzen Stadtteile in den Großstädten der USA, in welchen Ende der 60er Jahre bis Mitte der 70er Jahre hinein revolutionäre Organisationen (Beispielsweise die Black Panther Party) eine starke Massenbasis im Kampf gegen die rassistische- und koloniale Unterdrückung durch den US-Imperialismus aufgebaut hatten. Seit den 80er Jahren befinden sich eben Jene Bewegungen in einem Sumpf aus Crack und den Revierkämpfen der Drogenbanden. All dies natürlich unter den zufriedenen Blicken der Regierung.

Ein anderes Beispiel: die türkische Metropole Istanbul. Hier lässt der faschistische Staat, in den von den verschiedenen Revolutionären Kräften kontrollierten Armen- und Arbeitervierteln, gezielt den Drogenbanden freie Hand. Die bewaffneten Auseinandersetzungen der Banden forderten hier bereits Todesopfer unter den Revolutionär_innen.

Neben dieser offenen und verdeckten Unterstützung für die Drogenkriminalität profitieren die Imperialisten und ihre Handlanger auch von dem von Ihnen ausgerufenen „Krieg gegen die Drogen“. Mit dieser Rechtfertigung ist es Ihnen seit Jahrzehnten möglich die staatliche Verfolgung von Menschen, welche sich gegen den bürgerlichen Staat richten, mehr und mehr zu verschärfen.
Beispielsweise geschieht dies durch erhöhte Präsenz der Polizei in den Arbeitervierteln oder immer mehr perfektionierte technische Überwachungsmaßnahmen. Diese Maßnahmen treffen vor allem die, welche in diesem System sowieso schon fast nichts haben: das Proletariat und die Volksmassen, welche auf diese Weise am revolutionären Kampf gehindert werden sollen.

Wir wollen hier keine Moralpredigt halten. Was wir wollen, ist eine kämpferische Jugend, die sich die Schweinereien der Imperialisten nicht gefallen lässt!

Dafür braucht es eine körperlich und psychisch fitte Jugend, die sich nicht von künstlich erzeugten Rauschgefühlen und ihrem vorgetäuschten Gefühl von individueller Freiheit abhängig macht! Drogen lassen uns denken, durch sie sei dem Einzelnen alles möglich. Doch echte Möglichkeiten entstehen durch die Werte unserer Klasse, des Proletariats: Standhaftigkeit, Zusammenhalt und Solidarität! Wenn wir merken, dass wir aus unseren Vierteln verdrängt werden, dass uns die Regeln nach denen wir leben sollen von oben vorgeschrieben werden und dass wir trotz harter Arbeit nicht glücklich leben können, dann sehen wir nicht einfach zu! Das war schon immer so, und genau diese Rebellion fließt in unserem Blut!

Freiheit entsteht nur im gemeinsamen Kampf!
Freiheit durch Rausch ist Selbstbetrug -
Wehrt Euch und kämpft gegen dieses System!