Einige von uns erinnern sich noch sehr
gut, wie die Kämpfe unserer jungen Klassenbrüder und –schwestern
in Paris und darüber hinaus nach dem feigen Bullenmord an Zied und
Bouna auch uns berührten und beeinflussten.
Ein Aufschrei ging durch
Frankreichs Nachbarländer, große Teile der Jugend verspürten auch
hier in Deutschland spontan Sympathie mit der gerechtfertigten
Rebellion der Vorstadtjugend, bei einigen war das damals auch hier
der Moment der Politisierung, der Beweis, dass Widerstand möglich
ist und die Erkenntnis, dass dieses mörderische System der
Ungerechtigkeit nur im entschlossenen Kampf fallen wird. Dass das
Alte zerstört werden muss, wenn man das Neue schaffen will.
Der
hetzerischen Berichterstattung der Lügen-Medien der Bourgeoisie zum
Trotz, ging ein Raunen durch die Klassenzimmer der Berufsschulen und
Schulen unseres Landes. Die Bilder der brennenden Autos und die vor
der kämpfenden Jugend fliehenden Bullen sorgten für Freude und
viele strahlende Gesichter. Auch hier brannten damals in Solidarität
Bonzenautos und die Massen der Arbeiterjugend konnten den
gerechtfertigten Hass auf die Flics – die Bullen – fühlen und
als den ihren teilen.
Darin schwang sowohl der proletarische
Internationalismus als auch der aufständische, rebellische,
vorwärtstreibende Aspekt der Jugend mit. Man hoffte, diese Rebellion
würde niemals enden, man hoffte sie würde überschwappen und all
den Dreck, den Schmutz, die Unterdrückung wegfegen.
Heute sehen wir so klar wie nie zuvor
die Brutalität dieses Systems, die ihren Ausdruck nach innen neben
permanenten Angriffen auf die Arbeitsbedingungen der Werktätigen
immer wieder in dem Terror der Bullen gegen das Volk findet. Vor
allem die Jugend leidet unter dieser „besonderen Formation
bewaffneter Menschen“ (Lenin), die mit Willkür, Schikanen und
Unterdrückung die Ordnung der Ausbeuter aufrechterhält und unsere
Klasse und die Massen terrorisiert. Mord und Totschlag begleiten
diese Schutzstaffel der Bourgeoisie auf ihrem Weg. Auch in
Deutschland haben wir viele Tote zu beklagen, doch wie kaum ein
anderes Land zeigt die USA auch hierbei die Abscheulichkeit des
Imperialismus mit ihrer regelrechten Kampagne von rassistischen
Morden an schwarzen Jugendlichen und Erwachsenen in den letzten
Monaten durch die Cops und artverwandte Volksfeinde.
Unsere Aufgaben liegen ganz klar vor
uns. Der Zorn der Jugend der Migranten-, Armen- und Arbeiterviertel
unserer Großstädte kann sich auch hier jederzeit entzünden und zur
Revolte und offener Rebellion führen. Die Anzeichen dafür, ob in
Neukölln, im Wedding, in Hamburg oder im Ruhrpott sind
allgegenwärtig. Wir müssen in eben diese Viertel und „Ghettos“
unserer Klasse, Seite an Seite kämpfend den Hass der Jugend
organisieren – ihn zu einer bewussten Kraft im Klassenkampf machen,
der unter klarer proletarischer Führung den langen und konsequenten
Weg zur sozialistischen Revolution für die umfassende Macht unserer
Klasse in diesem Land beschreitet.
Rest in Power Zied und Bouna!
Es lebe die kämpfende Jugend - Rebellion ist gerechtfertigt!
Keine Befreiung ohne Revolution!
Es lebe die kämpfende Jugend - Rebellion ist gerechtfertigt!
Keine Befreiung ohne Revolution!
Jugendwiderstand
November 2015
November 2015