22. September 2018

Organisierte Arbeiterjugend statt „Schutzzonen“

Die NPD-Nazischweine behaupten jetzt also Schutzzonen in Neukölln zu machen und nachts Streife zu laufen. Das sei „Keine ungefährliche Sache“ und „Selbst mit vier Mann sind Neuköllns U-Bahnen nicht ungefährlich... für Alte und Frauen mittlerweile eine No-Go-Area.“ behaupten sie – und glauben ihre eigenen Lügen wie üblich wahrscheinlich sogar.

Die Schutzzonen-Kampagne der NPD ist in erster Linie ein Bluff. Lauter gestellte Fotos von irgendwelchen Fascho-Trotteln die nachts einen Ausflug in hässlichen Westen machen, soll sie als die „starke Hand der Sicherheit und Ordnung“ inszenieren. Das Gegenteil ist der Fall: mit ihrer Image-Kampagne wollen sie ein weiteres mal die Leute gegeneinander aufhetzen (wie so oft: gegen Ausländer) und verbreiten gleichzeitig eine Kultur der Angst. Panikmache, lähmendes Angsthasentum sollen in die Köpfe und Herzen der Menschen – auch wenn es sich mit den eigenen Erfahrungen gar nicht deckt.


Um alle Uhrzeiten sind in Neukölln auch Alte und Frauen mit der Bahn unterwegs – im Gegensatz zum angsterfüllten NPD-Fototeam scheinbar. In 99,9 % der Fälle ohne das dabei irgendetwas Nennenswertes passiert. Klar sind die Bahnhöfe auch überschwemmt mit kaputten Gestalten und Lumpen, so kaputt wie sie eben diese kaputte Gesellschaft voller Ausbeutung und Unterdrückung hervorbringt. Aber es ist allgemeinen nicht gefährlich in die verdammte U7 zu steigen.

Das eigentliche Problem der Neuköllnerinnen und Neuköllner sind die regelmäßig steigenden Preise für den „öffentlichen Nahverkehr“ – mittlerweile braucht man bereits 2,80 € für ein paar Stationen. Und gerade die Armen sind auf dieses Fortbewegungsmittel angewiesen. Doch die BVG-Konzernchefs wollen ihre Profite erwirtschaften und pressen uns dafür aus. Der Staat deckt das ganze in ihrem Interesse – denn es ist der Staat der Bonzen und nicht der unsere.

Wir sind wirklich von hier, leben, arbeiten und kämpfen hier, sind die ganze Zeit in diesen unseren Straßen unterwegs.Und wir sind auch die, die ihr Maul aufmachen, wenn ein Unrecht geschieht – so wie bereits viele andere Neuköllnerinnen und Neuköllner. Wir machen uns grade wenn es darauf ankommt. Wir gehen dazwischen.Wir riskieren Messer, wir riskieren Anzeigen. Wir tun das für unsere Brüder und Schwestern, für das Volk. Bei uns sind Deutsche und Kanacken, Männer und Frauen. Denn es reicht nicht „für die Frauen“ Streife zu laufen, Frauen sind keine passiven Opfer – oder müssen es zumindest nicht sein. Sie müssen selbst für sich kämpfen und sich befreien.

Es muss Schluss sein mit der Kultur der Passivität! Sei es das patriarchale Schwein, das eine Frau belästigt und bedrängt, der besoffene Rassist, der einen Ausländer anpöbelt und beleidigt, der Junkie der im Bahnhofseingang vor den Kindern sein Shoreblech raucht, die Jungs die versuchen ein Oma zu beklauen, die respektlosen besoffenen Touris, die sich benehmen als sei das ihre Stadt, asoziale Hipster die die arbeitenden Familien unter Woche nachts nicht schlafen lassen und auf der Straße rumlärmen, der antideutsche Student, der seine reaktionären Botschaften auf seinem hässlichen Jutebeutel spazieren trägt, oder das Nazischwein das im Landsershirt unter seiner Schutzzonenweste einen auf Sicherheit macht – macht das Maul auf, greift ein, wehrt euch! Es geht uns etwas an. Und wir brauchen die Solidarität unter den einfachen Leuten, unterm Volk.

Vom bürgerlichen Recht aus stehen uns in manchen dieser Fälle die Jedermannsrechte, Notwehr und Nothilfe zur Verfügung. Doch wir wissen letzten Endes von Lenin und Genossen: Recht ist, was der proletarischen Klasse nützt.

Wir haben bereits als vor ein paar Jahren an der Hermannstraße eine junge Frau von einem verdrogten Schwein feige von hinten die Treppe heruntergetreten wurde aufgerufen: „Kämpft mit uns dafür, eine Jugend zu erziehen und zu stählen, die in solchen Fällen eingreift und zuschlägt und die für eine Gesellschaft kämpft, die nicht mehr in Hülle und Fülle solche degenerierten Schweine produziert.“

Und dabei bleibt es. Und ebenso bei der Ergänzung: „Auch dafür brauchen wir proletarischen Selbstschutz und nicht die mörderische und unterdrückerische Polizei des Systems, das diesen Müll hervorbringt.“

Eine straff organisierte Arbeiterjugend kann ein paar der Aufgaben, die in einer anderen Gesellschaft und bei einer entwickelteren revolutionären Bewegung der Volksmiliz zufallen, übernehmen.

Organisiert euch und werdet aktiv!
Für echte Sicherheit! Solidarität! Sozialismus!


PS: Wenn wir die NPD-Schutzzonen-Streife tatsächlich mal beim hastigen Selfies machen in Neukölln erwischen, geben wir ihnen gerne Nachhilfe, was Antiimp-Kiez und Rotes Viertel bedeuten und wie No-Go-Areas für Faschisten wirklich aussehen und sich anfühlen. Sie sollten dann schonmal neue Jäckchen bestellen, falls sie danach noch Lust darauf haben.

Merkt auch ihr euch die angehängten Gesichter von den Typen. Und wenn ihr sie seht: sprecht sie ruhig an 😉

Traurige Gestalten. Gesichter merken!