28. Juni 2018

Philippinen: Schluss mit der Besetzung von Talaingod!

Mitten im vom Präsidenten Duterte auf der südlichen großen Insel Mindanao - die auch das Herz der revolutionären Bewegung darstellt - ausgerufenen Kriegrecht, nehmen die militärischen Exzesse der Reaktion zu.  

Die 30 000-Einwohner-Stadt Talaingod ist nun in den Fokus der Aufstandsbekämpfung geraten. 

Wir spüren tiefen Klassenhass über diese schändlichen Angriffe des US-Duterte-Regimes und rufen zu internationaler Solidarität mit Talaingod auf! Hier eine - zu Dokumentationszwecken - von uns übersetzte Erklärung der Kommunistischen Partei der Philippinen zur Belagerung von Talaingod:


Schluss mit der Besetzung von Talaingod!
Schluss mit der AFP-(Bewaffnete Kräfte der Philippinen - Armee, Anmerkung der Übersetzer)Besetzung der ländlichen Gemeinden!


Die Kommunistische Partei der Philippinen (CPP) fordert das Duterte Regime und die Armed Forces oft he Philippines (AFP) dazu auf, die militärische Belagerung der Stadt Talaingod zu beenden, wo sie die selbe Takitk wie in Marawi (hier wurde ein Exempel an der kulturellen Hauptsstadt der Muslime auf den Philippinen durchgeführt und die Stadt von der Armee in mehrmonatiger Belagerung in Schutt und Asche gelegt, Anm. d. Übersetzer) gegen die Zivilisten anwandten, um die Massen - vor allem die Manobo Lumad (lokale indigene Bevölkerung, Anm. d. Übersetzer) - zu zwingen, die Verteidigung ihrer Heimat zu beenden. 
 
Die kleine Stadt Talaingod, Davao del Norte, mit einer Bevölkerung von weniger als 30.000, wird von drei AFP Bataillonen belagert, darunter das 56te IB, 72te und das 88te IB und dazu ihre Alamara Paramilitärs (mörderische, vom Staat geführte konterrevolutionäre Banden, Anm. d. Übersetzer). Faschistische Truppen schwärmten monatelang in die Barangays und Sitios aus. Sie haben ununterbrochen Kampfeinsätze durchgeführt und das Leben tausender Zivilisten gefährdet.

Menschenrechtsverletzungen durch Soldaten steigen drastisch. Sie haben Lumad-Community-Schulen illegal besetzt und sie am Öffnen und an ihrem Betrieb gehindert. Sie haben die Bewegungsfreiheit der Menschen beschränkt und massive Störungen in der Produktion und im Handel verursacht, da die Menschen davon abgehalten werden, sich um ihre Ernte zu kümmern, ihre Produkte zu jagen und zu verkaufen und Reis und andere Waren zu kaufen.

Sie haben unaufhörlichen Druck auf Community-Führer und normale Bewohner ausgeübt, um die Leute zu zwingen, sich als "NPA-Kapitulanten" zu registrieren, unter dem Vorwurf, sonst als Mitglieder oder Unterstützer der Neuen Volksarmee (NPA) beschuldigt und als bewaffnete Kämpfer behandelt zu werden. Am vergangenen Wochenende veranstaltete die AFP schamlos eine so genannte "Kapitulationszeremonie", bei der sie Berichten zufolge den Manobo-Stammesführer Datu Guibang Apoga, der alt und kränklich war, verhöhnte und ihn vor der Öffentlichkeit so präsentierte, dass er den Widerstand der Manobo zur Verteidigung ihres Heimatlandes aufgab.

Die Unterdrückungskampagne des Duterte-Regimes gegen die Talaingod unter dem Kriegsrecht (Martial Law) hat das Ziel, die Manobo Lumad zu zwingen, ihr angestammtes Land und ihren Widerstand gegen zerstörerische Holzfäller- und Bergbauaktivitäten ausländischer und lokaler Großkapitalisten aufzugeben.

Die AFP wendet die Marawi-Taktik des totalen Krieges (die auf die Zivilbevölkerung zielt) und die militärische Belagerung an, indem sie überwältigende Kräfte einsetzt, um die Bewohner zu bedrohen und einzuschüchtern. In Marawi bestand das ultimative Ziel darin, die Menschen durch Luftangriffe zu vertreiben und das Land aufzuteilen, um ein großes AFP- und US-Militärreservat einzurichten und weite Landstriche freizulegen, um Kautschuk- und Ölpalmplantagen zu errichten.

Wie in Marawi ist es das Ziel der AFP und Dutertes, einen Krieg über den gesamten Pantaron-Gebirgszug auszutragen, alle Formen des Widerstands zu unterdrücken, um das Land der Lumad-Völker zu übernehmen und seine reichen Ressourcen anzueignen und zu plündern. Ausländische große Bergbauunternehmen sowie ausländische große Agrarkonzerne sabbern bereits gierig über das reiche angestammte Land der Lumad.

Das Duterte-Regime wendet die gleichen umfassenden Kriegstaktiken an, um weite Teile des Compostela-Tals, Davao del Sur, Bukidnon, die Zamboanga-Provinzen, Agusan-Provinzen und andere Mindanao-Provinzen zu räumen und das Moro Volk (muslimische indigene Bevölkerung auf Mindanao, Anm. d. Übersetzer) im Ligusan Marsh zu vertreiben. Es gibt auch eine gewisse Ähnlichkeit mit der Taktik, das Militär die Boracay-Insel übernehmen zu lassen und Dutertes Plan, das Land der lokalen Einwohner und Minderheiten zu übernehmen und zu privatisieren, um es an große Unternehmen und ausländische Kapitalisten zu verkaufen.

Die CPP ruft das philippinische Volk auf, ein Ende der Talaingod-Belagerung und ein Ende des totalen Krieges der AFP gegen die Lumad und die Zivilbevölkerung in Mindanao und im ganzen Land zu fordern und gegen die Angriffe der AFP gegen die Lumad-Community-Schools und gegen die AFP "Kapitulationskampagne" gegen Zivilisten zu fordern.

Gleichzeitig unterstützt die CPP voll und ganz den andauernden Kampf des Volks in Talaingod und der Lumad Völker in der gesamten Pantaron-Region, um das Land ihrer Ahnen gegen Übergriffe von Militär, Regierung und Großunternehmen zu verteidigen.

Die Neue Volksarmee (NPA), unter der Führung der Partei, wird weiterhin die Bauern und die Minderheiten Völker gegen das Kriegsrecht (Martial Law) des US-Duterte-Regimes und gegen Oplan Kapayapaanden (gegen das Volk gerichtete Aufstandsbekämpfungskampagne des alten philippinischen Staats, Anm. d. Übersetzer), den totalen Krieg, der Unterdrückung und Zerstörung verteidigen. Die Partei ruft das philippinische Volk auf, der NPA beizutreten und sie zu unterstützen, bei der Erfüllung ihrer Aufgabe, die breiten Massen der des philippinischen Volks zu verteidigen.

Informationsbüro
Kommunistische Partei der Philippinen
13. Juni 2018