21. September 2018

Hamburg: Demo gegen den Pflegenotstand - Reformen nicht genug

Morgen, Samstag, wird in Hamburg eine Demonstration gegen den Pflegenotstand stattfinden. Als Revolutionäre sehen wir die Kämpfe im Pflegebereich als einen zentralen Teil des Klassenkampfes in der BRD. Zum einen, weil es sich bei der Pflege um eine beinahe Prekäre Arbeit handelt, weshalb die Kollegen dort bereit sind, mehr in den Kampf zu investieren und zum anderen, weil die Misstände in Pflege und Gesundheitswesen das gesamte Volk - vor allem die unteren und mittleren Schichten der Arbeiterklasse - direkt betreffen und daher mittelfristig auch das Interesse und die Unterstützung der Massen finden werden. Damit können sie - wenn nicht als Kämpfe selbst, dann zumindest als Agitationsplattform - eine zentrale Bedeutung für den sozialistischen Widerstand in der BRD entwickeln.


Gesundheitswesen im Kapitalismus

Auch das Gesundheitswesen unterliegt natürlich den ökonomischen Gesetzen des Kapitalismus. Es geht - wie überall - darum Profite zu machen, das Wohl der Arbeiter und die Qualität der "Dienstleistung" sind egal. Niedrige Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen, keine Zeit für notwendige Arbeitssicherheits- und Hygienemaßnahmen. All das ist normal. Gerade hier zeigt sich das Problem besonders drastisch: Profite gehen vor Menschenleben und Gesundheit. Das ist aber kein reines Problem des Gesundheitswesens. Es ist die im Kapitalismus allgegenwärtige Realität, die sich hier nur besonders stark zeigt.

Reformen sind nicht genug!

Und auch wenn mal eine der Bürgerlichen Parteien meint in ihrem Wahlkampf, das Thema einzubauen, so lasst euch nicht täuschen! Die herrschenden Parteien haben keinerlei Interesse daran, dieses System zu verändern, sie profitieren davon! Sie können die grundlegenden Probleme mit ihren Reformen nicht aufheben, in den Rahmenbedingungen dieses System wird das Gesundheitswesen immer profitorientiert sein.

Aus diesem Grund müssen wir nicht nur gegen die Missstände in einem Bereich kämpfen, sondern gegen den Kapitalismus als ganzes. Ausbeutung und Unterdrückung ist in dieser Gesellschaft allgegenwärtig. Da die Herrschenden ihr System mit Gewalt schützen und verteidigen ist dies nur durch eine Revolution, getragen durch die vereinigten Massen des Volkes möglich. Der Kampf um bessere Bedingungen im Gesundheitswesen ist dabei ein Schritt in die richtige Richtung, zur Vereinigung der Arbeiterklasse und der weiteren Klassen des Volkes, also aller Klassen, die ein Interesse am Sturz des Kapitalismus haben, denn durch Kämpfe lernt das Volk sich Bewusst zu werden, über seine Situation, aber auch darüber, dass es vereint eine Macht besitzt, die in der Lage ist die Herrschenden in Bedrängnis zu bringen und schließlich dieses System zu stürzen. Diese Belastungen werden vor allem von den Schultern der Frauen getragen, 85 % im Gesundheitssektor sind Frauen. Deshalb haben Frauen doppelten Grund zum Kämpfen!

In diesem Sinne rufen wir zur Teilnahme an der Demo gegen den Pflegenotstand auf. Kommt am Samstag um 12 Uhr zum Krankenhaus St. Georg!

Rot Front!
Revolutionäres Kollektiv Hamburg