28. Mai 2018

Gedenkaktion vor dem Mahnmal für die Magdeburger Widerstandskämpfer

Als Rote Arbeiterjugend Magdeburg führten wir ein antifaschistisches Gedenken am Mahnmal für die gefallenen Widerstandskämpfer unserer Stadt durch. Wir verlasen eine Rede und die Namen von 54 im Kampf gegen den deutschen Faschismus ermordeten Magdeburger Antifaschisten.

Wir gingen dabei vor allem auf den Kommunisten Otto Lehmann ein, Sohn seiner Klasse und unserer Stadt. Der Bauarbeiter arbeitete nach der Machtübergabe an die Faschisten in der Leitung der illegalen KPD und organisierte den Widerstand, auch gemeinsam mit seiner Ehefrau. Nach mehreren Verhaftungen wurde er 1936 im Alter von 35 Jahren bei den "Verhören" der Nazis zu Tode gefoltert. Auch seine Tochter Anneliese wurde 1940 von den Faschisten im Alter von 14 Jahren ermordet.

Der Faschismus an der Macht bedeutet offenen Terror für unsere Klasse und das Volk!

Um einen Einblick in die ganze Bandbreite des antifaschistischen Widerstands zu gewinnen und das Opfer der unzähligen Genossen damals ansatzweise zu verstehen, die gegen den Faschismus kämpften, empfehlen wir das Buch "Der deutsche kommunistische Widerstand" des Zambon-Verlages.

Gedenken ist wichtig. Aber so wie damals unsere Vorkämpfer und Genossen der illegalen KPD, des Roten Frontkämpferbundes, des Roten Jungsturms und der Antifaschistischen Aktion, gilt es nicht nur zu reden, sondern zu handeln, zu kämpfen. Hier und Heute. Und so wechselte auch eine Fahne der Faschistenpartei NPD in diesen Tagen die Besitzer..

Otto Lehmann und die anderen ermordeten Magdeburger sind Märtyrer des antifaschistischen Widerstands. Ihr Vermächtnis ist unser Stolz und erfüllt sich nur in unserem Kampf. Rot Front!