Die Kämpfe und Rebellionen der Schwarzen in den USA sind gerechtfertigt und objektiv ein wichtiger Teil des revolutionären Kampfes gegen den US-Imperialismus. Die Parole „Black Lives Matter“ ist zwar als spontane Forderung der schwarzen Massen ebenfalls gerechtfertigt, kann jedoch keine zentrale Parole der Revolutionäre sein - weder in den USA noch hier.
Sie schürt die Illusion, dass im Rahmen dieses Systems eine echte Gleichberechtigung und „Achtung vor dem Leben“ möglich sei, und ignoriert dabei, dass der Imperialismus eine völkermordende und menschenfressende Bestie ist und trotzdem, formal auch das schwarze Leben nach bürgerlichem Recht „matters“.
Die Wahrheit ist aber: Im Imperialismus „matters“ kein Leben, und schon gar nicht das der unterdrückten Nationen oder der vom Rassismus betroffenen Schwarzen, Braunen, Roten, Gelben. Deswegen eine kleine Selbstkritik an unseren „Black Lives Matter“-Parolen. Die Forderung ist legitim – aber wir müssen darüber hinausgehen und ganz klar sagen: nur der konsequente Befreiungskampf der unterdrückten Schwarzen gegen den Imperialismus, als Teil und im Dienste der proletarischen Revolution, wird wirklich etwas ändern.
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An dieser Stelle sei auch noch einmal auf den Text des Revolutionary Student Coordinating Committee verwiesen, die in den Kämpfen in New York damals an vorderster Front waren. Er setzt sich ebenfalls mit der Frage „BLM or BLM – Black Lives Matter or Black Liberation Movement“ auseinander:
„Die Fragen, die unsere Befreiung betreffen, werden nicht durch das Wählen des kleineren Übels oder durch Hashtags beantwortet; sie werden durch revolutionären Krieg gegen einen reaktionären Feind beantwortet. Der subtile Genozid ist ein unerklärter Krieg; der Kampf für schwarze Befreiung wird durch das Gewinnen dieses Krieges kommen.“