9. April 2016

Redebeitrag auf der Kundgebung für den gerechten Kampf des indischen Volkes

Genossinnen und Genossen,
Freundinnen und Freunde,

wir stehen hier vor der Botschaft der angeblich "größten Demokratie der Welt". Doch diese angebliche "Demokratie" bedeutet für das indische Volk nichts als Ausbeutung, Unterdrückung und faschistischen Terror.

Im Dienste ihrer imperialistischen Herren saugt die indische Kompradorenbourgeoisie das Volk und die natürlichen Reichtümer des Landes bis auf den letzten Tropfen aus. Vor allem die indigenen Völker des Landes, die Adivasi, werden wegen der reichen Rohstoffvorkommen in den Stammesgebieten aus ihrer Heimat vertrieben, vergewaltigt und ermordet. Seit 2014 die hindufaschistische BJP unter dem amtierenden indischen Premierminister Narenda Modi an die Macht gekommen ist, verschärft sich vor allem auch die Unterdrückung der Kastenlosen und der nicht-hinduistischen Religionsgemeinschaften, beispielsweise der zahlreichen Muslime des Landes.


Das das indische Volk wehrt sich und kämpft!

Unter maoistischer Führung findet bereits seit Jahrzehnten ein Volkskrieg gegen den Imperialismus und seine Lakaien und für die Neue Demokratie statt. Seit über 10 Jahren wird dieser von den Genossen der CPI (Maoist) angeführt, welche in einem Territorium von der Größe Österreichs die Strukturen der Neuen Macht des Proletariats und der Volksmassen errichten und immer wieder militärische Erfolge gegen Polizei und Paramilitärs des indischen Staates sowie die Privatarmeen der Großgrundbesitzer und Konzernchefs erringen. Immer wieder legen von der Partei ausgerufene bewaffnete Streiks (sogenannte Bandhs) ganze Provinzen lahm und die demokratischen Massenorganisationen der armen Bauern, der Frauen, der Jugend und anderer Teile des Volkes sowie die politischen Organe der Neuen Macht in den von der Volksbefreiungsguerillaarmee kontrollierten Gebieten gewinnen kontinuierlich an Stärke.

Der indische Staat reagiert auf den wachsenden Widerstand des Volkes, welcher im Voranschreiten des Volkskrieges seinen Ausdruck findet, mit einer ständigen Verschärfung der Repression und des Terrors. Seit 2009 führt der reaktionäre indische Staat die Operation "Green Hunt" aus. Vorgeblich ausschließlich gegen die maoistische Guerilla gerichtet, bedeutet "Green Hunt" in der Realität Krieg und Terror gegen das indische Volk.

Zehntausende politische Gefangene sitzen in den indischen Knästen. Zum Teil sind sie Kader oder Mitglieder der CPI (Maoist) und der Volksbefreiungsguerillaarmee (PLGA), zum Teil aber auch Aktivisten aus den demokratischen Massenbewegungen, arme Bauern welche sich gegen die Vertreibung von ihrem Land gewehrt haben oder kritische Intellektuelle.

Vergewaltigung wird durch die Kräfte des indischen Staates als abartiges Mittel des Krieges nicht nur gegen die Frauen der Guerilla sondern gegen die anwachsende kämpferische Frauenbewegung insgesamt genutzt und ist sowohl in den Knästen als auch in den Dörfern an der Tagesordnung. Immer wieder werden auch Hinrichtungen an Dorfbewohnern und demokratischen Aktivisten begangen und diese anschließend als Gefechte mit der Guerilla inszeniert, sogenannte "Fake Encounters".

Seit einigen Monaten werden in den Adivasi-Gebieten Luftangriffe mit Hubschraubern ausgeführt, angeblich zur Bekämpfung der Guerilla, in Wirklichkeit aber zur Vertreibung der Adivasi aus ihren Dörfern um anschließend die Rohstoffe dieser Regionen ausplündern zu können und das Land für Bauprojekte freizumachen.

Der gerechte Kampf des indischen Volkes, welchen der indische Staat mit der terroristischen Operation "Green Hunt" in Blut ertränken will, ist ein wichtiger Teil des weltweiten Kampfes der Völker gegen den Imperialismus. Als aktuell einer der am weitesten fortgeschrittenen revolutionären Kämpfe der Welt ist der Volkskrieg in Indien ein leuchtendes Vorbild für Kommunisten und Revolutionäre überall auf der Welt. Auch wir als revolutionäre und antiimperialistische Jugendliche in der imperialistischen BRD sind ein Teil dieses Kampfes. Unsere gemeinsame Ideologie, die Ideologie des Proletariats, der Marxismus-Leninismus-Maoismus, verbindet uns als Revolutionäre in Deutschland mit den Genossen der CPI (Maoist).

Unter diesem Banner führen wir hier wie dort unseren gemeinsamen Kampf gegen den Imperialismus und für die proletarische Weltrevolution. Im Sinne unserer Ideologie und des proletarischen Internationalismus als wichtigen Bestandteil dieser Ideologie fühlen wir uns dem indischen Volk und allen unterdrückten Völkern weltweit zutiefst verbunden und erfüllen im Kampf gegen den BRD-Imperialismus aus tiefster Überzeugung unsere Pflicht im weltweiten Befreiungskampf des Proletariats und der unterdrückten Völker.

Es lebe der gerechte Kampf des indischen Volkes!
Es lebe der Volkskrieg!
Tod dem Imperialismus und seinen Lakaien!