Am 26. und 27. März fand in Frankfurt am Main, der 21. Kongress der revolutionären Jugendorganisation ADGH (Avrupa Demokratik Gençlik Hareketi / Demokratische Jugendbewegung in Europa) statt.
Er stand dieses Jahr unter der leitenden Parole "Sei ein Teil des sozialistischen Kampfes der Jugend - gegen die imperialistisch-kapitalistische Ausbeutung - Rebellion ist gerechtfertigt!".
Junge Genossinnen und Genossen, vor allem aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz und der Türkei/Nordkurdistan kamen zusammen um die allgemeine Lage der Welt und ihrer jeweiligen Länder, der revolutionären Bewegung in ihnen und die anstehenden Aufgaben und Notwendigkeien für sie als Jugendverband zu diskutieren. Verschiedene Organisationen waren als Gäste anwesend und hielten Reden, so die DGH (Demokratische Jugendbewegung) aus der Türkei/Nordkurdistan, die Neudemokratische Jugend (YDG), der Rebell, ADKH (Europas Demokratische Frauenbewegung), ADHK (Konföderation für Demokratische Rechte in Europa) und wir vom Jugendwiderstand (Unsere Rede könnt ihr hier nachlesen).
Besonders die Rede des Genossen der DGH war kämpferisch, entschlossen und eindrucksvoll, da sie auf die aktuelle Situation des Krieges in der Türkei und Kurdistan einging und anschaulich beschrieb, wie die Genossen unter den Bedingungen des Faschismus jede politische Arbeit mit ihrem Blut bezahlen, aber nichtsdestotrotz ohne Zögern den Weg des Volkskampfes weiter vorangehen.
Der demokratische Aspekt des Kongresses war ebenfalls sehr zentral und wichtig. Jeder anwesende Genosse im Raum, sei er von der ADGH oder nicht, konnte sich zu allen Diskussionspunkten und Fragen spontan äußern und das Wort ergreifen, wovon auch lebhaft Gebrauch gemacht wurde. Nach einigen Redebeiträgen wurden kollektiv Parolen gerufen, unter anderem „Es lebe die revolutionäre Solidarität!“ und „Unser Führer ist Ibrahim – Ibrahim Kaypakkaya!“.
Es ging neben den zahlreichen konkreten Projekten und Kämpfen auch um die generelle Ausrichtung der Organisation und um die Stimmungen und Geschehnisse in den einzelnen Ländern. Es wurden viele Unterschiede herausgearbeitet, jedoch war immer wieder klar: Ein Revolutionär ist in jedem Land ein Revolutionär und jede Situation in dieser Epoche des Imperialismus ist eine revolutionäre Situation und erfordert Taten. Auch Kritik kam zur Sprache und es war spürbar, dass die Jugend nicht nur fähig ist von den Erfahrungen der Älteren zu lernen, sondern auch Kritik und Selbstkritik zu üben, um diszipliniert aber eben auch schöpferisch den Kampf in ihren eigenen Ländern zu entwickeln und auch international besser zusammenzuarbeiten.
Während des ersten Kongresstages wurde unterdessen auf Druck der Repressionsbehörden die Facebook-Seite der ADGH gesperrt. Nach einem solidarischen und kulturreichen Abend im Internationalen Zentrum gab es am nächsten Tag die Abstimmungen und organisatorische Beschlüsse. Ein besonders wichtiger ist die Umbenennung der ADGH in SYM – Socialist Youth Movement (Sozialistische Jugendbewegung), was den Charakter der Organisation klarstellen soll, die in imperialistischen Ländern im Herzen Europas den revolutionären Kampf der Jugend für den Sozialismus entwickeln will.
Wir müssen uns gemeinsam ideologisch, politisch und organisatorisch weiterentwickeln um in Deutschland eine wirkliche revolutionäre Jugendbewegung im Interesse unserer Klasse und des Volkes aufzubauen. Der Jugendwiderstand wird dabei Seite an Seite mit den Genossen der SYM kämpfen.
