Das bürgerliche Hetzblatt BZ beschreibt die diesjährige LLL-Demonstration wie folgt: „[...] zog später eine Gruppe mit rund 2400 jugendlichen Demonstranten unter aggressiven Parolen vom Frankurter Tor zum Zentralfriedhof. Gefordert wurde eine „Weltrevolution“. Die teilweise Vermummten brüllten das hinter Spruchbändern mit den Köpfen von Massenmördern wie Mao und Stalin. Auf dem Friedhof kam es zu Pöbeleien vor dem Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus.“
Dieses Zitat spiegelt in erster Linie die allgemeine Entwicklung wider, dass einerseits vermehrt Jugendliche an der Demonstration teilnehmen und sich darüber hinaus neue lebendige Kräfte bilden, die dem Marsch endlich einen kämpferischeren und offensiveren Charakter geben, wozu wir unseren Beitrag leisten. Es ist auch ein Ausdruck der Angst der Bourgeoisie vor eben dieser Entwicklung.
Dementsprechend begleiteten dieses Jahr verstärkte Bullenprovokationen und Schikanen im Vorfeld aber auch im Nachgang die Demonstration. Als Vorwand dienten dabei vor allem rote Halstücher und das Mitführen von Verteidigungsmitteln.
Dessen ungeachtet gingen mehrere Tausend auf die Straße, mehrere Hundert davon in den Blöcken maoistischer Organisationen und Parteien.
Unser LLL-Wochenende begann bereits am Vorabend mit einer proletarischen Kulturveranstaltung bei den Freunden von ATIK-YDG (Neue Demokratische Jugend) im Kreuzberger Mehringhof, wo sich gemeinsam auf die Demo am Sonntag eingestimmt wurde. Mit Saz-Musik, türkisch-, deutsch-, italienisch- und spanischsprachigen Arbeiter- und Partisanenliedern, Halay und einem Rapauftritt, ließen wir bei genossenschaftlichem Beisammensein den Abend ausklingen.
Am nächsten Morgen stellte sich unser Block, der unter der Parole „Ruhm und Ehre unseren Gefallenen – Ihr Vermächtnis, unser Kampf!“ auftrat, zwischen den Blöcken der türkischen/kurdischen Kommunistischen Parteien TKP/ML und MKP auf. Auch ATIK, YDG, ADGH, ADKH und ADHK waren stark präsent.
Insgesamt zeigt sich, dass verschiedene maoistische Kräfte gestärkt sind, während die Zuspitzung der Hauptwidersprüche auf Weltebene wie im nationalen Rahmen immer mehr den ideologischen Bankrott der Revisionisten, Sozialdemokraten und Opportunisten vorantreibt, die seit jeher versuchen die revolutionären Kommunisten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zu vereinnahmen und ihren Kampfauftrag für die Arbeiterklasse gegen Ausbeutung und imperialistischen Krieg unschädlich zu machen.
Unser Block mit bis zu 50 jungen Genossen ist Ausdruck unserer hauptsächlich positiven organisatorischen Entwicklung im vergangenen Jahr. Ein Prozess, den wir im kommenden Jahr mit verstärkter Massenarbeit und dem weiteren Schmieden der bewussten Teile der Arbeiterjugend fortsetzen werden.
Auf der Aktion gedachten wir nicht nur Liebknecht und Luxemburg, den ruhmreichen Mitbegründern der Kommunistischen Partei Deutschlands und dem großen Führer der sozialistischen Oktoberrevolution, Lenin, sondern allen gefallenen Revolutionären und Kommunisten der historischen und aktuellen proletarischen Kämpfe und Volkskriege. Unsere Parolen „Ihr Vermächtnis, unser Kampf – Die Jugend leistet Widerstand!“ und „Glaubt die Lügen der Ausbeuter nicht – Rebellion ist gerechtfertigt!“ sowie „Tod dem Imperialismus – Volkskrieg für den Sozialismus!“ und „Stürmt voran zum Kommunismus – unter der Führung des Maoismus!“ zeugten dabei sowohl vom kämpferischen Geist unseres Blocks als auch von ideologischer Klarheit.
Auf dem „Friedhof der Sozialisten“ in Berlin-Friedrichsfelde durchbrachen wir das allgemeine individualisierte und damit entpolitisierte Schweigen des bürgerlichen „Trauerkults“ mit unserem kollektiven Ausdruck: Vor dem von staatlichen Festnahmeeinheiten und Reaktionären flankierten antikommunistischen Schandfleck – dem sogenannten „Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus“ - der von der „roten“ Bourgeoisie aufgestellt dort auf dem Friedhof der Sozialisten in erster Linie den Hitler-Faschisten, Imperialisten und anderem Gesindel gedenkt, konfrontierten wir die Anwesenden lautstark mit der konkreten historischen Wahrheit: „Rote Armee und Stalins Partisanen haben die Nazi-Wehrmacht zerschlagen!“ und „Marx, Engels, Lenin, Stalin, Mao – Viva! Viva! Viva!“.
Im zentralen Ring des Friedhofs führten wir danach eine Versammlung durch, sangen die Internationale – Hymne unserer Klasse – und das den beiden kommunistischen Märtyrern Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht gewidmete Arbeiterlied „Auf auf zum Kampf“. Außerdem hielt ein Genosse eine kurze Rede, in der er die Notwendigkeit auf seine eigenen Kräfte zu bauen und auf eigene Art kämpfen zu lernen betonte und die im kommenden Jahr im ideologischen Kampf zentralen Meilensteine, den 50. Jahrestag der Ausrufung der Großen Proletarischen Kulturrevolution und den 40. Todestag des Vorsitzenden Mao, hervorhob.
Wir sind überzeugt davon, dass ein angemessenes und ehrenhaftes proletarisch-revolutionäres Gedenken an Lenin, Liebknecht, Luxemburg und all unsere anderen Gefallenen im Rahmen der LLL-Demonstration wie allgemein nur möglich ist, wenn man ihr revolutionäres Erbe auch wirklich hochhält, verteidigt und in der Praxis anwendet, indem man die Verantwortung annimmt und den Kampf für die sozialistische Revolution und gegen Imperialismus, Revisionismus und Reaktion in diesem Land entwickelt. Das geht nur in einer unserer Klasse entsprechenden organisierten und disziplinierten Form. Die Aufgaben sind klar. Wir haben es ihnen geschworen.
Ihr Vermächtnis, unser Kampf – Die Jugend leistet Widerstand!
Ruhm und Ehre unseren Gefallenen!
Ruhm und Ehre unseren Gefallenen!
Jugendwiderstand
12.01.2016
Bericht auf ENGLISCH: "Honour and Glory to our Martyrs - Lenin-Liebknecht-Luxemburg Demonstration 2016"
Bericht auf FRANZÖSISCH: "Gloire et honneur à nos morts - la manifestation Lénine-Liebknecht-Luxemburg 2016"